E-CARDS | Die ver.di-Jugend will mit einer Aktion Politiker/innen an ihre Verantwortung für die Jugend erinnern. Im Zuge ihrer Kampagne „Was soll Politik?“ hat sie eine elektronische Postkarte, so genannte E-Cards, ins Netz gestellt, auf der sich jede/r persönlich an Angela Merkel (CDU), Frank-Walter Steinmeier (SPD), Jürgen Trittin (Grüne), Guido Westerwelle (FDP) und Oskar Lafontaine (Linke) wenden kann. „In Deutschland leben bereits heute 1,5 Millionen Menschen unter 25 Jahren, die über keine abgeschlossene Berufsausbildung verfügen. Und auch im Jahr 2009 fehlen wieder mehr als 100 000 betriebliche Ausbildungsplätze. Durch Ihre Wahl haben Sie Verantwortung übernommen für die Qualität der Bildung und Ausbildung in diesem Land”, heißt es in dem Text. www.was-soll-politik.de/AfA.html

Von Anfang an weniger Gehalt

FRAUEN | Bereits am Anfang des Berufslebens klafft eine Lücke von 18,7 Prozent zwischen den Gehältern von Männern und Frauen. Nach vier bis zehn Berufsjahren wächst dieser Abstand weiter auf 21,8 Prozent. Das hat das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI) der Hans-Böcker-Stiftung im Auftrag des Bundesfrauenministeriums herausgefunden. Nur ein Teil dieses Unterschieds sei durch unterschiedliche berufliche Vorlieben, Unterschiede in der Ausbildung und berufliche Unterbrechungen zu erklären, sagt Reinhard Bispinck, Leiter des WSI-Tarifarchivs. Das Ergebnis sei „ein sehr starkes Indiz dafür, dass es eine direkte Lohndiskriminierung gibt“, so Bispinck. Der DGB hat ermittelt, dass Beamtinnen 18,7 Prozent weniger als ihre Kollegen verdienen. Auch hier sei die höhere Teilzeitquote von Frauen nur ein Grund für die Differenz. www.boeckler.de

Unterschriften übergeben

VOLKSABSTIMMUNGEN | Die Initiative „Mehr Demokratie” hat Anfang Oktober 43 214 Unterschriften für bundesweite Volksabstimmungen an CDU, CSU und FDP übergeben. Sie wurden seit Mitte des Jahres während Kampagne „Volksentscheid ins Grundgesetz” gesammelt, die auch ver.di unterstützt.www.mehr-demokratie.dewww.volksentscheid.de

Neuer Flyer erschienen

ELTERNZEIT | Die DGB-Rechtsschutz GmbH hat einen neuen Flyer zum Thema Elternzeit herausgegeben. In ihm erfahren Arbeitnehmer/innen in Kurzform die wichtigsten Fakten zum Thema. Auf der Website www.dgbrechtsschutz.de steht er im Menuepunkt Service, Informationsmaterial zum Herunterladen.

E R F O R S C H T

• Für Bücher haben die privaten Haushalte in Deutschland 2007 im Schnitt 144 Euro ausgegeben. Fast zwei Drittel aller Haushalte kauften Romane, Sach-, Kinder- oder Lehrbücher.(Quelle: statistisches Bundesamt, www.destatis.de)
• Dass Lesen wichtig ist für die Entwicklung eines Kindes, glauben 84 Prozent der Westdeutschen und 81 Prozent der Ostdeutschen. Vor 20 Jahren waren es 55 Prozent. Nur 52 Prozent der Befragten insgesamt glauben aber, dass man Lesefreude von Kindern beeinflussen kann.(Quelle: Stiftung Lesen, www.stiftunglesen.de/familienstudie09)
• Betriebsräte nehmen großen Einfluss auf Innovationsprozesse. Fast 90 Prozent von ihnen geben an, sie mit eigenen Ideen begleitet oder angestoßen zu haben.(Quelle: Betriebsrätebefragung 2008/09 des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung, www.boeckler.de)
• Schlechter bezahlt sind die Jobs vieler Geisteswissenschaftler/innen. Im Vergleich zu Absolventen anderer Studienrichtungen verdienen sie durchschnittlich 300 Euro weniger.(Quelle: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, www.iab.de)