Meine Namenspatin und Projektmitarbeiterin Nancy geht, ich als "Kampagnenfigur" aber bleibe. Denn es geht nicht um ein Ende, sondern einen fortwährenden Anfang. Das hört sich erst mal recht nach Sisyphos an, aber damit ist natürlich gemeint, dass wir auch weiterhin "Mehr ver.di in München" werden können. Das ist gewissermaßen der Ausblick, der auch nach dem offiziellen Ende der Werbekampagne für uns alle gilt. Kein Ausblick ohne Rückblick, deshalb möchte ich kurz auf das halbe Jahr (12. September 2009 Start und 22. März 2010 Ende der Kampagne) zurückschauen. Ich bedanke mich bei allen Mitwirkenden - und wünsche der echten Nancy alles Gute für ihren weiteren Weg, der zwar aus München wegführt, aber in ver.di weitergeht.

Unser zweites Fest, mit dem wir gleichzeitig das offizielle Kampagnenende begingen, feierten wir am 22. März 2010 im DGB-Haus. Auch dort stellten - wie zu Beginn am 12. September - Kolleginnen und Kollegen aus den Betrieben verschiedene Aktionen vor. Diese Projekte hoben sie, angestoßen durch Nancy, in den letzten Monaten aus der Taufe. Im Einzelnen gab es da unter anderem: Aktion am Flughafen München. Dort motivierten sich Kollegen mit dem Spruch "Jeden Tag neu - Ein Mitglied mehr!" So gelang es, 46 Mitglieder zu werben. Die Amperkliniken haben ihre Werbung unter das Motto gestellt "Nicht reden vom Tun, sondern tun!" Damit haben sie einen Zuwachs von über 200 Mitgliedern verbuchen können. Beim Baureferat bildete sich ein aktiver Vertrauensleutekern, der am Seminar "Das Werbegespräch" teilnahm und mit diesen Grundlagen gezielt Beschäftigte ansprach. Erste Erfolge konnten sie schon verzeichnen. Bei "real" (früher Wal-Mart) gibt es äußerst aktive Betriebsrätinnen und Betriebsräte, die bunt gemischt in Nationalitäten ihre Beschäftigten motivieren und werben. Unter dem Motto: "el ele verirsek herseyi basaririz - Wenn wir zusammenhalten, werden wir alles schaffen!" Im Amts- und Landgericht München wollen die Vertrauensleute "Mit langem Atem überzeugen!". In der SWM Kundenservice GmbH haben einige Vertrauensleute ein Organizing-Projekt angestoßen: "Druck braucht Gegendruck", und machen mit einer Postkartenaktion auf die Missstände aufmerksam. Das Briefzentrum Freising ist mit 87 Prozent Organisationsgrad ein Schwergewicht. Es stellt sich aber jeden Tag aufs Neue dem Leitspruch "Brücken bauen zu den Beschäftigten". Ein bunter Strauß von Aktivitäten also, die im Laufe der Kampagne ins Leben gerufen wurden. Ich bin sicher, dass auch unsere Veranstaltung im März neue Anregungen gegeben hat. Das ist gut, denn dann gibt es kein Ende für "Mehr ver.di in München".

Eure KAMPAGNEN-NANCY