SOMMERUNI | Junge aktive Menschen laden ver.di, die Hans-Böckler-Stiftung (HBS) und die Global Labour University (GLU) vom 25. bis 27. Juni zu einer Sommeruni in Berlin ein. Im Zentrum stehen die Gegenwart und Zukunft junger Menschen im Kontext globaler Herausforderungen und Krisen. Dabei sind ihre Erfahrungen, Meinungen und Interessen gefragt. Erarbeitet werden sollen auch Forderungen, die in einer gemeinsamen öffentlichen Aktion in Berlin auf die Straße getragen werden sollen. Angesprochen als Teilnehmende sind insbesondere Mitglieder aus der Jugend von DGB, ver.di und anderen Gewerkschaften, aus Mitgliedsverbänden des Deutschen Bundesjugendrings, aus sozialen Bewegungen sowie Stipendiat/innen von HBS und GLU. Mehr Infos zur Sommeruni gibt es bei johannes.geffers@verdi.de, Tel. 030/69 56-10 50.


Beschwerde zurückgezogen

POST | Die Pseudogewerkschaft Neue Brief- und Zustelldienste (GNBZ) hat ihre Rechtsbeschwerde gegen die Entscheidungen unterer Instanzen zurückgezogen. Dort hatten die Richter festgestellt, dass die GNBZ keine Gewerkschaft ist. Damit sind auch die mit ihr geschlossenen Tarifverträge nichtig. "Wir erwarten, dass der Arbeitgeberverband Neue Brief- und Zustelldienste und mit ihm sein Präsident Florian Gerster endlich die Realitäten zur Kenntnis nehmen, ihre Verweigerungshaltung aufgeben und auf unsere Ende März versandte Aufforderung zur Aufnahme von Tarifverhandlungen reagieren", sagte die stellvertretende ver.di-Vorsitzende Andrea Kocsis.


Grüne Karte abgelehnt

PFLEGE | ver.di lehnt eine so genannte Greencard, die den ungehinderten Zuzug von Pflegekräften aus Nicht-EU-Ländern ermöglicht, ab. Sie ist vom Arbeitgeberverband Pflege gefordert worden. "Der Fachkräftemangel in der Pflege lässt sich ganz einfach beheben: mit vernünftigen Löhnen und menschenwürdigen Arbeitsbedingungen", sagt das zuständige ver.di-Bundesvorstandsmitglied Ellen Paschke. Der Fachkräftemangel sei eine Folge hausgemachter Probleme und des Tarifdumpings. Paschke sagte, es herrsche zwar in einigen Regionen ein Fachkräftemangel, doch für den sei nicht die alternde Gesellschaft verantwortlich, sondern auch die zunehmende Abwanderung von Fachkräften zum Beispiel in die Schweiz, wo bessere Lohn- und Arbeitsbedingungen herrschten.


Dezentraler Streiktag

BILDUNG | Im vergangenen Sommer demonstrierten in über 100 Städten rund 270 000 Menschen mit verschiedenen Aktionen gegen die unzumutbaren Zustände im Bildungssystem. In diesem Jahr sollen die Aktionen ausgeweitet werden. Für den 9. Juni ist ein dezentraler Aktionstag geplant, zu dem bundesweit aufgerufen wird. Auch ver.di-Gliederungen beteiligen sich daran. Grundsätzliches Ziel des Bildungsstreiks ist es, eine Diskussion über Sinn und Zweck des Bildungssystems in der Gesellschaft anzuregen. www.bildungsstreik.net/aufruf/aufruf-2010


Gutachten für 2010

MEMO-GRUPPE | Seit 35 Jahren legt die Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik ein Gutachten zur aktuellen Lage in der Wirtschaftspolitik vor, das so genannte Memorandum. Seit 35 Jahren warnt die Gruppe vor den Folgen der neoliberalen Politik, die sie auch als Ursache der Wirtschaftskrise sieht. Daher ist das Gutachten auch in diesem Jahr aktuell und interessant zu lesen.Eine Kurzfassung des Gutachtens kann auf der Website www.memo.uni-bremen.de heruntergeladen werden. Die Langfassung ist als Buch erschienen: Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik (Hrsg.): Memorandum 2010. Sozial-ökologische Regulierung statt Sparpolitik und Steuergeschenke, PapyRossa-Verlag, Köln, 280 Seiten, 17,90 €, ISBN 978-3894384333