Wieder hintangesetzt

BEAMTENBESOLDUNG | Anfang Oktober wurde mit einem entsprechenden Gesetz die Besoldung der Beamtinnen und Beamten des Landes und der Kommunen in Hessen festgelegt. Das Ergebnis sei enttäuschend, weil wieder einmal, so Christian Rothländer von ver.di Hessen, die Chance verpasst wurde, die Beschäftigten in diesem Bereich mit den Tarifbeschäftigten gleich zu stellen. Auch nach der diesjährigen Tarifbewegung setze sich der Trend fort, dass Beamte in der Besoldung hintangestellt werden. Als besonders gravierend bezeichnet es ver.di, dass die tariflich vereinbarten Einkommenssteigerungen für die Beamten/innen 2011 um sechs Monate und 2012 um sieben Monate verzögert werden.


Keine Verlagerung

BANKEN | Die Beschäftigten der Santander Bank in Frankfurt am Main haben sich am 31. Oktober mit einer Mittagspausenaktion dem Protest der Beschäftigten in Mannheim und Hamburg gegen die geplante Schließung ihrer Standorte angeschlossen. Sie wehren sich gegen die vorgesehene, nach ihrer Ansicht völlig sinnlose Verlagerung ihrer Arbeitsplätze. Betroffen wären zum Teil hoch qualifizierte Kreditspezialisten, denen die Arbeitslosigkeit drohe. Denn die überwiegende Mehrheit sieht sich nicht in der Lage, an einen möglichen neuen Standort in Mönchengladbach oder Recklinghausen zu wechseln. ver.di fordert, dass diese Entscheidung zurückgenommen und die Arbeitsplätze an den bisherigen Standorten erhalten bleiben. Andernfalls, so die Gewerkschaft, sei in Kürze mit weitergehenden Protesten der Beschäftigten zu rechnen. Insgesamt sind von den Planungen der Bank mehr als 300 Menschen betroffen.


Prekärer Arbeitsmarkt

VERANSTALTUNG | Zum Thema "Prekäre Beschäftigung und Niedriglohn" lädt ver.di Mittelhessen am 17. November nach Marburg ein. Die Veranstaltung findet ab 18 Uhr im DGB-Haus in der Bahnhofstraße 6 statt. Prekäre Beschäftigung und Niedriglohnsektor weiten sich aus. Das Normalarbeitsverhältnis hat fast schon Museumscharakter. Daher soll der Frage nachgegangen werden, wie sich der Arbeitsmarkt in den letzten zehn Jahren verändert hat und welche Folgen dies für die Sozialsysteme, insbesondere für die Rente hat. Es referiert Brigitte Baki vom DGB Hessen-Thüringen.


AKTION | Mit einem "Krisenparcour" durch die Wetzlarer Fußgängerzone hat der ver.di-Ortsverein Mitte Oktober auf den Zusammenhang von öffentlicher Verschuldung und privatem Reichtum aufmerksam gemacht. Auf der einen Seite steht der Schuldenberg der öffentlichen Hand von zwei Billionen Euro, demgegenüber der private Reichtum von sieben Billionen Euro. Eine Reichtums- und eine Schuldenuhr tickten und machten auf die gegenläufige Entwicklung aufmerksam, Plakate und Infotafeln informierten zusätzlich.


Demonstration

FRIEDENSPOLITIK | Auch ver.di Hessen ruft seine Mitglieder zur Beteiligung an der Demonstration "Raus aus Afghanistan" am 3. Dezember 2011 anlässlich der Petersberger Konferenz in Bonn auf. Die deutsche Bundesregierung wird aufgefordert, die Truppen in Afghanistan sofort abzuziehen. Notwendig sei eine stabile und demokratische Regierung, die Frieden und Menschenrechte in Afghanistan gewährleistet. Die Hilfe zum Wiederaufbau müsse intensiviert werden.