Ausgabe 01/2012
Aktiv bei ver.di: Malte Clemens
Malte Clemens
Malte Clemens hat sein Engagement für Jugendliche und Auszubildende zum Beruf gemacht: Der 25-Jährige ist bei der Landeshauptstadt Hannover als Vorsitzender der Gesamtjugend- und Auszubildendenvertretung (GJAV) aktiv und in dieser Position auch freigestellt. Nach seinem Abitur 2006 machte er eine Ausbildung zum Verwaltungsfachwirt bei der Stadt Hannover. "2008 bin ich dann als Sachbearbeiter in der Geschäftsstelle des Gesamtpersonalrats gelandet", berichtet Malte Clemens.
2008 wurde er ver.di-Mitglied und bei den JAV-Wahlen auch gleich gewählt. Zunächst war er für die 170 Azubis im Fachbereich Personal zuständig. Inzwischen betreut er als Jugendvertreter 386 Auszubildende in der gesamten Stadtverwaltung. "Jugendlichen beim Start in den Beruf oder auch bei Problemen zu helfen, ist eine interessante Aufgabe. In meinem Alter kann ich mich auch gut in sie hineinversetzen", sagt Malte Clemens. Gerade habe er mit den anderen JAV-Kolleg/innen eine große Jugendversammlung organisiert. "Es war ein Erfolg, rund 200 Azubis sind gekommen und haben sich ausgetauscht."
Spannend seien auch die Betriebsbegehungen, denn wer glaube, bei einer Stadt gebe es nur die klassischen Büroarbeitsplätze, liege falsch. Insgesamt gebe es 32 Ausbildungsberufe bei der Stadt Hannover - außer den typischen Verwaltungsberufen werden Altenpfleger/innen, technische Zeichner/innen, Forstwirte und Gärtner/innen, Veranstaltungskaufleute, Köche, Floristen und auch ein Redakteur ausgebildet. "Die JAV hat für alle ein offenes Ohr und versucht, viele Aktionen und Veranstaltungen zu organisieren", sagt Malte Clemens.
Auch bei der ver.di Jugend, im Landesbezirks- und neuerdings im Bundesfachbereichsvorstand, engagiert er sich. Bei der Tarifrunde 2012 erwartet er mehr Einkommen, favorisiert aber eher Festbeträge als prozentuale Erhöhungen. "Für die Azubis müssen 100 Euro drin sein", sagt er. Sein Hauptanliegen ist aber mehr Urlaub. "Nach dem Tarifvertrag haben unter 30-Jährige nur 26 Tage Urlaub." Das sei zu wenig. "Gerade wir sind die Generation, die noch 40 bis 45 Jahre bis zur Rente arbeiten muss. Da sollte bei dem heutigen Leistungsdruck mehr Urlaub drin sein."