Ausgabe 06/2012
Das Empire schlägt zurück
Die Beschäftigten der Kinobetriebe der CinemaxX AG befinden sich derzeit in einer Tarifauseinandersetzung mit ihrem Arbeitgeber. In Rheinland-Pfalz streiken bereits seit dem 26. Mai die Beschäftigten der Häuser in Mainz und Trier in Ein-Tages-Aktionen. ver.di fordert für die Beschäftigten der Cinestar-Gruppe in bundesweit über 70 Häusern einen Tarifvertrag, der überhaupt erst einmal Mindeststandards beim Einkommen und den Arbeitsbedingungen regelt. Der Einstiegslohn liegt bisher bei 6,81 Euro, ver.di fordert einen Mindestlohn von mindestens 8,50 Euro.
Die letzte Verhandlungsrunde am 25. Juni 2012 führte zu keinem Ergebnis und wurde ohne Vereinbarung eines weiteren Verhandlungstermins beendet. Die Arbeitgeberseite wiederholte lediglich ihr altes Entgeltangebot. Es sieht die Erhöhung der Einstiegsgehälter für Servicekräfte in den ersten sechs Monaten auf acht Euro und danach auf 8,25 Euro vor. Ein Haustechniker soll zukünftig 8,25 Euro und ein Vorführer neun Euro bekommen, wobei die Entgelte der Vorführer, die jetzt bereits über neun Euro liegen, um 2,5 Prozent angehoben werden sollen.
Schwerpunkt der Streikaktionen in Rheinland-Pfalz ist das Mainzer Haus. Dort findet annähernd jede Woche ein Streik statt. Der Arbeitgeber reagiert mit dem Einsatz von Leiharbeitnehmer/innen und zahlt Arbeitsprämien für Beschäftigte, die nicht mitstreiken. Durch einen Zufall fanden Streikteilnehmer/innen heraus, dass systematisch Fotos von Streikposten in Aktion gemacht wurden. ver.di Rheinland-Pfalz überprüft diese Vorgänge juristisch und stellt sich auf eine lange harte Auseinandersetzung ein.