Rechtsradikalismus | Ende Juli hat ein Anhänger der rechtsradikalen NPD bei der Kundgebung der Partei in Frankfurt am Main einen freien Bildberichterstatter körperlich angegriffen. Der freie Fotojournalist war in seiner beruflichen Funktion im Bereich Römerberg/Untermainkai unterwegs, um die Neonazi-Kundgebung zu fotografieren. Er wurde erheblich verletzt und musste im Krankenhaus behandelt werden. Der freie Journalist hat inzwischen Strafantrag gestellt. Die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di Hessen verurteilt den tätlichen Angriff scharf. Der Vorfall zeige erneut, wie ernst die von der NPD ausgehende Gefahr genommen werden müsse.


Schöne neue Arbeitswelt

Vortragsreihe | Am 22. Oktober startet an der Technischen Universität Darmstadt eine Ringvorlesung, die sich mit den Veränderungen in der Arbeitswelt befasst. Titel: Entgrenzung der Arbeit: Zeitdiagnosen und Zukunftsperspektiven. Im Zeitalter von Globalisierung und modernen Managementstrategien, sich permanent ändernden Arbeitsanforderungen, die eine zunehmende Flexibilisierung und ständige Erreichbarkeit bei wachsendem Leistungsanspruch beinhalten, häufen sich psychische Erkrankungen und Burnout-Fälle. In wöchentlichem Rhythmus behandeln Wissenschaftler/innen und Gewerkschafter/innen bis Ende Januar 2013 die Veränderungen in der "schönen neuen Arbeitswelt". Die Vorträge sind öffentlich. Weitere Informationen unter www.kooperationsstelle-darmstadt.de/aktuelles.php


Bei Anruf Literatur

Schriftstellerverband | Literarische Kostproben rund um die Uhr bieten die hessischen Schriftsteller/innen der Rhein-Main-Region. Sie lesen eigene Texte, die unter dem Literatur-Telefon 069 / 24246021 im monatlichen Wechsel angehört werden können. Im August kann man Thomas Lehr genießen, der seinen Roman "September. Fata Morgana" vorstellt. Der derzeitige Stadtschreiber von Bergen-Enkheim wurde 1957 in Speyer geboren. Er studierte Biochemie an der FU in Berlin und arbeitete danach an der dortigen Universitätsbibliothek als Programmierer. Seit 2010 hat er an der Berliner FU die Heiner-Müller-Gastprofessur für deutschsprachige Poetik.


Eigentlich kein Kunststück

Kunst | Die documenta in Kassel gilt als eines der aufregendsten Kunstereignisse. Auch ver.di Nordhessen wünscht den Besuchern Genuss. Gleichzeitig hakt sie auf einem Plakat nach: "Achten Sie auch auf die Menschen, die dafür arbeiten, dass die Kunstschau samt Umfeld so professionell ablaufen kann, wie Sie das erwarten dürfen." Beschäftigte arbeiten für 7,50 Euro in der Stunde, Auszubildende müssen unbezahlte Überstunden machen, im Hotel- und Gaststättengewerbe bekommen Azubis nur 300 Euro pro Monat und müssen davon häufig noch Kostgeld bezahlen, von Verkäuferinnen verlangt man sehr flexible Arbeitszeiten oft bis spät abends. ver.di ist der Meinung, Mindestlohn, geregelte Arbeitsbedingungen und betriebliche Interessenvertretung sollten eigentlich kein Kunststück sein.


Interessant für Neue

Auszubildende | Die ver.di Jugend des Bezirks Frankfurt am Main und Region hat einen Flyer für neue Azubis in den Betrieben und Dienststellen mit vielen Informationen herausgegeben. Er kann bestellt werden unter E-Mail bz.ffm-region@verdi.de.