Sie werden mehr und mehr, und sie wollen noch mehr werden

Gewerkschaft ist irgendwie cool. Und die Jugend von heute ist sich bewusst, ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen zu müssen, wenn sie eine gerechte Arbeitswelt, gute Arbeitsplätze und eine eigene Zukunft wollen. Dafür sprechen jedenfalls die steigenden Mitgliederzahlen bei den ver.di-Jugendlichen. Mit nahezu sechs Prozent mehr Mitgliedern gegenüber dem Vorjahr kann die ver.di Jugend nach dem 2. Quartal 2012 ihren bisher größten Zuwachs seit der ver.di-Gründung verzeichnen.

Wer heute den ersten Schritt in die Berufswelt gegangen ist, dem und der entgeht nicht, dass in der Arbeitswelt etwas schief läuft. Dass immer mehr Menschen immer weniger verdienen. Immer mehr Menschen nur noch Teilzeitstellen oder Minijobs bekommen. Immer mehr Menschen von dem Geld, dass sie verdienen, nicht mehr leben können und deshalb zwei bis drei Jobs wuppen, um zu überleben. Das sind keine schönen Aussichten für Berufsanfänger/innen, aber Gründe genug, von Anfang an seine Interessen auch in der Arbeitswelt zu vertreten.

Gerade deshalb holt die ver.di Jugend die Jugendlichen heute direkt dort ab, wo es darum geht, sich für sich selbst und andere Betroffene stark zu machen. "Die wollen nicht gleich einen Vertrag auf X Jahre unterschreiben, aber die Jugendlichen stehen uns sehr offen gegenüber", sagt Ringo Bischoff, ver.di-Bundesjugendsekretär. Das heißt: Auszubildende, Schüler/innen und Studierende werden am Ausbildungsplatz, in der Berufsschule und an der Uni angesprochen und gleich auch zum Mitmachen eingeladen. Aber auch das Engagement von ver.di in der Gesellschaft, etwa als Bündnispartner von "Dresden nazifrei", führt junge Menschen und die ver.di Jugend zusammen.

Mit Erfolg. In allen elf ver.di-Landesbezirken haben sich die Jugendlichen vermehrt. Am besten schnitt der Landesbezirk Rheinland-Pfalz mit 9,9 Prozent mehr jungen Mitgliedern ab. Die meisten Neuzugänge in der Gruppe der Auszubildenden konnte der Bezirk Berlin-Brandenburg gewinnen: 29,3 Prozent mehr als im Vergleich zum Vorjahr.

"Mehr gewinnt" ist das Motto der ver.di Jugend, auch bei den anstehenden Wahlen der Jugend- und Auszubildendenvertretungen vom 1. Oktober bis 30. November. Weil noch mehr dann noch mehr gewinnen und bewegen.