Ausgabe 07/2012
Ramsauer will Privatwirtschaft stärken
Immer noch fürchten die Beschäftigten der Wasser- und Schifffahrtverwaltung (WSV) um ihre Jobs. Rund 13.300 Männer und Frauen arbeiten zurzeit noch bei der Bundesbehörde, doch wenn es nach dem Willen von Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer, CSU, geht, sollen es bald weniger sein. Der Minister möchte, dass zukünftig durch Ausgründungen mehr Aufträge an die Privatwirtschaft gehen. ver.di befürchtet, dass dann 2000 Arbeitsplätze wegfallen. Die WSV soll sich dann nur noch um große Flüsse wie Elbe, Rhein oder Donau kümmern. Die Verantwortung für kleinere Flüsse wie Lahn oder Leine soll an Bundesländer übergehen. Insbesondere der Schiffsverkehr im Osten Deutschlands droht in der Bedeutungslosigkeit zu versinken, sagt ver.di. Nach einer Demonstration haben Beschäftigte aus Berlin und Eberswalde gemeinsam mit einer Initiative von Reedereien und Wirtschaftsbetrieben einem Vertreter des Verkehrsministeriums eine Resolution überreicht. Gemeinsam fordern sie den Minister auf, seine Pläne zu überdenken, damit inbesondere die Wasserstraßen in Ostdeutschland nicht bedeutungslos werden.