Lässt mit sich über eine Großstadt-Zulage reden - Fritz Kuhn, der grüne Oberbürgermeister

14. November 2012, die Mitgliedervollversammlung der Beschäftigten der Landeshauptstadt Stuttgart beschließt einstimmig: "Die Beschäftigten brauchen eine Großstadt-Zulage." Ja, eine Großstadt-Zulage, eine Stuttgart-Zulage, denn Stuttgart sei ihnen lieb, aber zu teuer.

Bereits nach der letzen Tarifrunde waren Rufe nach einer Großstadt-Zulage laut geworden. Die fehlende soziale Komponente des Tarifergebnisses wurde von vielen Beschäftigten kritisiert. Der ver.di-Bezirk Stuttgart hat deshalb einen Kampagnenrat gebildet und intensiv an einem Konzept zur Umsetzung einer Stuttgart-Zulage gearbeitet. Das Konzept wurde den Mitgliedern im November 2012 vorgestellt. Unter dem Motto "Wir sind auf 180!" soll deutlich gemacht werden, dass "das Leben in Stuttgart (zu) teuer ist".

Seit Jahren wird am Personal gespart, und mittlerweile ist das Leben in Stuttgart für viele Beschäftigte der Landeshauptstadt immer schwerer bezahlbar - angesichts der Entwicklung auf dem Wohnungsmarkt, der Mieten sowie der Lebenshaltungskosten soll eine Großstadtzulage die gestiegenen Kosten ausgleichen. Ebenfalls im November 2012 haben die Mitglieder einstimmig eine Forderungsempfehlung beschlossen. Am 23. Januar 2013 wurde nun eine Tarifkommission gewählt, die unter Berücksichtigung der Forderungsempfehlung der Mitgliederversammlung die Tarifforderung beschließt. Cuno Hägele, Geschäftsführer des ver.di-Bezirks Stuttgart macht deutlich, dass "eine Arbeitsmarktzulage und Stuttgart-Zulage zwei verschiedene Stiefel sind. Die Mieten und Lebenshaltungskosten sind für alle gleich, hier wird nicht nach Berufsgruppen unterschieden. Deshalb fordern wir eine Stuttgart-Zulage für alle Beschäftigten der Stadt Stuttgart."

Schon am 7. Januar 2013 überreichte eine Delegation von ver.di-Vertreter/innen und Beschäftigten aller Ämter und Eigenbetriebe Oberbürgermeister Fritz Kuhn, Die Grünen, zur Amtseinführung Brot in Form einer 180 - des Kampagnen-Mottos. Dabei unterstrich die Delegation, dass eine Stadtverwaltung zur Erfüllung ihrer Aufgaben umfassend mit Personal ausgestattet sein müsse.

Brot und Salz zur Amtseinführung von OB Fritz Kuhn

"Die Beschäftigten sind auf 180!", erklärte Cuno Hägele. Grund dafür sei der Stellenabbau der letzten Jahre und die Tatsache, dass das Leben für die Beschäftigten immer teurer werde, denn Mieten und Lebenshaltungskosten gehörten zu den höchsten in Deutschland.

Die ver.di-Vertreter/innen erinnerten den neuen Oberbürgermeister daran, dass die Stuttgart-Zulage für alle Beschäftigten der Landeshauptstadt dringend erforderlich ist. Fritz Kuhn hat im zurückliegenden Wahlkampf bereits erklärt, dass mit ihm über eine Großstadt-Zulage zu reden sei.