Ausgabe 02/2013
Für Arbeit und Menschenwürde
Vor 55 Jahren, damals noch nicht auf dem Marien-, sondern auf dem Königsplatz in München. Der 1. Mai ein Kampftag - nicht allein für unmittelbar anstehende tarif- und lohnpolitische Forderungen, sondern auch für gesamtpolitische Weichenstellungen. 1958 ging es - wie oft am 1. Mai - auch um Fragen von Krieg und Frieden. Damals, wie die Transparente zeigen, vor allem gegen Pläne der Adenauer-Regierung, die Bundesrepublik atomar aufzurüsten.
Verhältnisse wie beim Internetversender Amazon, wie sie kürzlich in der ARD-Reportage Ausgeliefert - Leiharbeit bei Amazon aufgedeckt wurden, sind sicher nur die Spitze des Eisbergs. Schlechteste Arbeits- und Vertragsbedingungen, miese Sozialstandards, schamlose Ausnutzung sind in vielen Wirtschaftsbereichen zunehmend üblich. Es ist ein Geschäftsmodell und sichert gute Gewinne; auf Kosten der arbeitenden Menschen. Viele Menschen empfinden das als Skandal und haben ihren Protest gegenüber Amazon auch bekundet. Das ist gut so. Allerdings liegt der Skandal nicht nur bei Amazon, sondern vor allem auch bei der Politik, denn vieles, was beim Internetversand bekannt wurde, ist nicht gesetzwidrig. Der Gesetzgeber ist deshalb aufgerufen, den Skandal rund um Leiharbeit, Minijobs und Lohndumping mit besseren Gesetzen abzustellen. Auf dem Arbeitsmarkt müssen wieder menschenwürdige Regeln gelten. Auch dafür demonstrieren wir am 1. Mai - dem Tag der (humanen) Arbeit.
Mai-Pin 2013: Das Tragen des Pins berechtigt am 1. Mai zur kostenlosen MVV-Benutzung. Hinfahrt bis 14 Uhr, Rückfahrt ab 12 Uhr zum/vom Kulturfest. Erhältlich ist der Mai Pin im DGB-Haus an der Pforte (Schwanthalerstr. 64) und bei den Personal- und Betriebsräten sowie den Vertrauensleuten der DGB-Mitgliedsgewerkschaften.
Der 1. Mai in der Region: Maiveranstaltungen finden auch in Erding, Freising und Ebersberg statt. Näheres dazu bitte der Tagespresse entnehmen oder dem Internet: www.muenchen.dgb.de
Die Veranstaltungen
9.30 Uhr: AuftaktkundgebungFetzige Samba-Musik vor dem Gewerkschaftshaus in der Schwanthalerstraße 64
10 Uhr: Demonstration vom Gewerkschaftshaus zum Marienplatz
11 Uhr: Kundgebung auf dem Münchner Marienplatz: Begrüßung durch Simone Burger, DGB München, Grußwort von Christian Ude, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt München, Rede von Michael Sommer, Vorsitzender des DGB, DGB-Jugend Aktion
12 Uhr: Familienfest auf dem Marienplatz, in der Rosenstraße und in der Kaufingerstraße, Musikprogramm auf der großen Bühne am Marienplatz, Infos und Programm: www.muenchen.dgb.de
17.30 Uhr: Laut.Stark. Open-air for free auf dem Marienplatz, DGB- Jugend in Zusammenarbeit mit dem Feierwerk e.V.