Verlage - Die Droege Group, ein Unternehmen für Beratung und Investment, hat den Weltbild-Verlag und das Filialnetz Weltbild Plus übernommen. Den rund 1 000 im Verlag in Augsburg verbliebenen Beschäftigten sollen keine weiteren betriebsbedingten Entlassungen drohen. Rund 600 Beschäftigte sind seit dem Verlust ihres Arbeitsplatzes durch die Zahlungsunfähigkeit von Weltbild Anfang 2014 in einer Transfergesellschaft. Für sie gilt nun ein Sozialtarifvertrag, den ver.di ausgehandelt hat, nachdem sie Abfindungen über den insolvenzrechtlichen Abfindungsrahmen hinaus bekommen.


Arbeitgeber wollen für 2014 eine Nullrunde

Papierverarbeitung - Zum Auftakt der Tarifverhandlungen für die 100. 000 Beschäftigten in der Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitenden Industrie haben die Arbeitgeber ein unzureichendes Angebot vorgelegt. Der stellvertretende ver.di-Vorsitzende Frank Werneke wertete es als "Missachtung der Leistung der Beschäftigten". Der Arbeitgeberverband HPV will für 2014 überhaupt keine Lohnerhöhung akezeptieren, erst im Januar des nächsten Jahres soll es eine Steigerung um 2 Prozent geben, im März 2016 dann eine weitere Erhöhung um 2 Prozent. Der Vertrag soll 30 Monate gelten. Bezogen auf die Gesamtlaufzeit würde sich eine Erhöhung von 2,5 Prozent ergeben. ver.di fordert 5,5 Prozent mehr Geld. Am 17. September wird weiter verhandelt.


Noch kein Sozialplan bei XXXLutz in München

Einzelhandel - Noch immer gibt es keinen Sozialplan für die 160 ehemaligen Beschäftigten des XXXLutz-Möbelhauses in München. Ein Brief von Eigentümer Andreas Seifert aus Österreich an den Leiter der Einigungsstelle kurz vor dem Einigungsstellen-Termin diktierte eine niedrigere Summe, als der Einigungsstellenleiter in der letzten Sitzung vorgeschlagen und begründet hatte, und verlangte Einigkeit. Die Beisitzer der Arbeitnehmer wollten dem vorliegenden Angebot eigentlich zustimmen, berichtet Dirk Nagel von ver.di München, wenn auch mit vielen Bedenken, da sie ursprünglich das Doppelte gefordert hatten. Doch der Vorsitzende der Einigungsstelle ist von seinem bereits unterbreiteten Angebot wieder abgerückt und hat zusammen mit der Arbeitgeberseite seinem eigenen Vorschlag nicht mehr zugestimmt. Die Arbeitnehmerseite hat jetzt einen Befangenheitsantrag gegen ihn gestellt.


Gruner + Jahr will bundesweit 400 Stellen abbauen

Zeitschriften - Der stellvertretende ver.di-Vorsitzende Frank Werneke hat die Ankündigung des Zeitschriftenverlages Gruner + Jahr kritisiert, 400 seiner bundesweit 2400 Arbeitsplätze abbauen zu wollen. Das sei ein "Armutszeugnis für die viel diskutierte und vollmundig angekündigte Strategie, den Verlag fit für den digitalen Wandel und die Zukunft auf dem Zeitschriftenmarkt zu machen", sagte Werneke. Wer den Rotstift ansetze, gehe nicht voran, sondern bleibe stehen. Das könne sich der größte Anbieter auf dem deutschen Zeit- schriftenmarkt nicht erlauben. Als besonders schädlich bezeichnete Werneke, dass die Verlagsleitung betriebsbedingte Kündigungen nicht ausschließen wolle.


Tarifeinigung bei der Postbank

Finanzdienstleistungen - ver.di und die Postbank haben ein Verhandlungsergebnis erreicht. Danach erhalten die 5 500 Beschäftigten der Deutschen Postbank AG, der Postbank Firmenkunden AG, der BCB AG, der PB Direkt GmbH, der BHW KSG und der Postbank Service GmbH seit 1. Juli dieses Jahres 2,4 Prozent mehr Geld. Ab 1. Juli 2015 kommt eine Erhöhung um weitere 2,1 Prozent hinzu. Der Vertrag läuft 22 Monate. Die bisherige Regelung über eine Arbeitszeitverlängerung in Form einer täglichen Minusbuchung von zehn Minuten entfällt zum 1. September.