Unter dem Motto "Talk, Dance, Act - runter vom Balkon" veranstaltet das Blockupy-Bündnis vom 20. bis zum 23. November wieder ein Festival mit Podiumsdiskussionen, Workshops, Konzerten und Aktionen in Frankfurt. Die ver.di Jugend Hessen wird dabei sein, ver.di Hessen insgesamt unterstützt die Protestaktionen gegen die Politik von EU-Kommission, Europäischer Zentralbank und Internationalem Währungsfonds. Deren Sparprogramme führten zu Verarmung, Arbeitslosigkeit und letztlich zum Angriff auf die Demokratie und auf die Rechte von abhängig Beschäftigten in Europa - mit Unterstützung von deutschen Unternehmen und Bundesregierung im Namen des Wettbewerbs.

Die ver.di Jugend sieht viele Gründe, zu Blockupy aufzurufen: Sie will ein Zeichen setzen gegen die Verarmung in Europa. Sie will aber auch darauf aufmerksam machen, dass in Deutschland junge Menschen ohne Ausbildungsplatz, Leiharbeiter, Erwerbslose, befristet Beschäftigte, Niedriglöhner von der Krise betroffen sind. Außerdem will sie den ständigen Druck auf die Arbeit nicht mehr hinnehmen, und auch nicht, dass Krankenhäuser, Schulen, Kitas und Verwaltungen immer schlechter ausgestattet sind.

Die Krise ist schon lange auch im deutschen Alltag angekommen, wenn auch die aktuell größten Auswirkungen nicht so drastisch spürbar sind wie andernorts. Nun haben die Blockupisten für diese Probleme sicherlich nicht die allgemeingültige Lösung, aber im gemeinsamen Protest kann man danach suchen. Schon lange ist Blockupy kein rein symbolischer Akt mehr: Streikende Kolleginnen und Kollegen aus dem Einzelhandel waren direkt bei Aktionen dabei, und mit zivilem Ungehorsam sollten die Krisenakteure getroffen werden.

Die ver.di Jugend Hessen will dazu beitragen, Betrieb- und Anti-Krisen-Proteste zusammenbringen. Denn gemeinsames Ziel ist es, gute Arbeits- und Lebensbedingungen durchzusetzen.

Julian Elpelt