Die Telekom will weniger ausbilden, die ver.di Jugend findet das nicht zukunftsfähig. Aktion der ver.di Jugend auf der Frankfurter Zeil

Die Deutsche Telekom AG plant, künftig nur noch halb so viele Auszubildende und dual Studierende einzustellen wie bisher. Für ein Unternehmen mit sozialer Verantwortung in der Gesellschaft ist das inakzeptabel und nicht zu tolerieren - das ist die Meinung der ver.di Jugend, nicht nur in Hessen. Zumal in der Branche ein Fachkräftemangel von 41.000 IT-Experten und Nachwuchskräften herrscht. Deshalb hat sich die ver.di Jugend in Frankfurt Mitte September auf der Zeil getroffen, um gegen die drastische Absenkung der Ausbildungsquote ein Zeichen zu setzten. Vor dem Flagshipstore, also dem Vorzeigeladen der Telekom, hat sie einen eigenen Stand aufgebaut. Dort gab es Informationen über die Einsparpläne der Deutschen Telekom. Viele Passanten zeigten sich sehr interessiert, sie solidarisierten sich, sprachen Mut zu und gaben symbolisch ihren Handabdruck gegen die Ausbildungsplatzvernichtung ab. Die Botschaft der ver.di Jugend ist klar: Wir wollen Zukunft!

Ausbildung stärken

Jonas Hofmann, Auszubildendenvertreter bei der Telekom, sagt zu deren aktuellen Plänen: "Seit Jahren ist die Einstellung von Auszubildenden rückläufig und es wird an allen Ecken der Ausbildung gespart, wodurch die Ausbildungsqualität sowie die Betreuung der Auszubildenden und dual Studierenden leidet. Der Konzern braucht ein vernünftiges, zukunftsfähiges Ausbildungskonzept und viele junge Nachwuchskräfte für die Herausforderungen von morgen." Nicht nur in Frankfurt, sondern bundesweit hat es an verschiedenen Standorten Aktionen zur Ausbildungsquote gegeben. Für Ende Oktober sind die entscheidenden Gespräche zur Ausbildungs- und Übernahmequote geplant.

Dennis Trans