Von den Protestkulturen junger Menschen

Film - Schon immer haben Menschen protestiert, demonstriert oder sich gegen etwas gestellt, weil es in ihren Augen anders laufen sollte. Protestformen bilden aber nicht nur einen wichtigen Bestandteil der Menschheitsgeschichte, sondern auch ein kulturelles Phänomen, das vor allem zur Identitätsfindung junger Menschen beiträgt. Für Jugendliche und junge Erwachsene ist der Protest ein wichtiger Schritt, um sich selbst in der Gesellschaft zu positionieren. Wichtiger als das gemeinsame Ziel ist jedoch oft der dahinterstehende Gedanke, zusammen eine Veränderung herbeiführen zu können.

Der Dokumentarfilm Dagegen vom Medienprojekt Wuppertal begleitet junge Protestler/innen bei ihren kreativen und vielfältigen Versuchen, ihre Anliegen in der Öffentlichkeit zu verankern. Anlässe und Inhalte reichen von Protesten gegen die Globalisierung über Tier- oder Umweltschutz bis hin zu lokalem Auflehnen gegen bestimmte Baumaßnahmen oder Gentrifizierung in der Nachbarschaft. Ebenso ideenreich sind auch die Protestformen. Der Kreativität sind kaum Grenzen gesetzt. Der Film wird als Bildungs- und Aufklärungsmittel auf DVD vertrieben. DVD-Bestellung über

www.medienprojekt-wuppertal.de


Teure Hilfsprogramme versagen

Jugendarbeitslosigkeit - Zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit hat die Europäische Union (EU) seit 2010 milliardenschwere Programme aufgelegt, an der miserablen Lage der Jugendlichen in vielen Ländern haben sie aber so gut wie nichts geändert. Über 90 Milliarden Euro stehen für die Beschäftigung junger Menschen in der EU zur Verfügung, Mittel, die bis heute allerdings kaum abgerufen wurden. Das hat eine Untersuchung des Instituts Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen ergeben. Danach ist die Situation der Jugendlichen in Europa sehr unterschiedlich und reicht von sehr günstigen Beschäftigungsaussichten in einigen Ländern bis hin zu einer dramatisch hohen Jugendarbeitslosigkeit in Süd- und Teilen Osteuropas. Vor allem ist der Anteil gut qualifizierter Jugend- licher an den Arbeitslosen in den Krisenländern stark gestiegen. Selbst die Arbeitslosenquoten der Jugendlichen mit Hochschulabschluss liegen dort im zweistelligen Bereich, wie etwa im Jahr 2014 in Griechenland bei 40,6 Prozent, in Spanien bei 28,1 und in Italien bei 26,8 Prozent.

Jugendliche in Ländern mit einem dualen Berufsbildungssystem, wie Deutschland, Österreich, Schweiz oder Dänemark, haben geringere Übergangsprobleme als Länder mit anderen Bildungssystemen. In schrumpfenden oder nur schwach wachsenden Volkswirtschaften mit vielen um ihre Existenz kämpfenden Unternehmen sinken Arbeitskräftebedarf und Ausbildungsbereitschaft der Unternehmen. Wenn arbeitsmarktpolitische Maßnahmen dann vor allem in Lohnkostenzuschüssen bestehen, werden Jugendliche vielfach nur als billige Arbeitskräfte eingesetzt.