Digitale Welt

Konferenz - Die ver.di Bildung und Beratung gGmbH und die ver.di-Fachgruppe Informationstechnologie/Datenverarbeitung veranstalten vom 15. bis 16. September 2016 eine IT-Netzwerkkonferenz in Kassel. Die Tagung unter dem Titel "Digital World - Great Life?" befasst sich mit Auswirkungen der Digitalisierung auf Gesellschaft, Arbeit und Mitbestimmung. Sie richtet sich an betriebliche Interessenvertretungen. Mehr unter: www.verdi-bub.de/seminare/konferenzen_tagungen


Gericht untersagt Edeka Übernahme

Handel I - Das Oberlandesgericht Düsseldorf hat die Sondergenehmigung von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel, SPD, zur Übernahme der Supermarktkette Kaiser's Tengelmann durch Edeka außer Kraft gesetzt. Als Grund nannte das Gericht unter anderem eine mögliche Befangenheit Gabriels. Dieser habe "in der entscheidenden Phase des Erlaubnisverfahrens mit Edeka und KT geheime Gespräche geführt". Der Minister habe somit "die für ein transparentes, objektives und faires Verfahren unverzichtbare gleichmäßige Einbeziehung und Information aller Verfahrensbeteiligten unterlassen". Noch ist die Entscheidung nicht rechtskräftig. Der Bundesminister sowie Edeka und Kaiser's Tengelmann können die Nichtzulassung anfechten und den Fall vor den Bundesgerichtshof (BGH) bringen, auch wenn das Oberlandesgericht eine Beschwerde beim BGH nicht zugelassen hat.


OBI sägt an der Mitbestimmung

Handel II - Die Baumarktkette OBI stellt den Betrieb ihrer Augsburger Niederlassung entgegen einer Ankündigung vom 23. Juni vorerst nicht ein. Damit gibt sie dem Druck nach, den ver.di mit den Betriebsräten aufgebaut hatte. Das Unternehmen hatte dem Gesamtbetriebsrat mitgeteilt, den Markt in Augsburg zum 30. Juni stillzulegen und den Markt in Sömmerda (Thüringen) an eine Franchise-Firma verkauft zu haben. So hat der in Sömmerda beschäftigte Gesamtbetriebsrats- vorsitzende durch die Ausgliederung des Marktes seine Funktion verloren. In Augsburg sollten alle Beschäftigten ihren Arbeitsplatz verlieren, darunter auch die stellvertretende GBR-Vorsitzende. ver.di sieht darin einen Angriff auf die Mitbestimmung und die Gewerkschaft.


3,8 Prozent mehr

Druckindustrie - Für die rund 140.000 Beschäftigten der Druckindustrie hat ver.di sich mit den Arbeitgebern auf 3,8 Prozent mehr Lohn geeinigt. Der Tarifabschluss sieht eine zweistufige Entgelterhöhung vor, er gilt 29 Monate.


Einigung erzielt

T-Systems - ver.di hat mit dem Tarifabschluss bei der Telekom-Tochter betriebsbedingte Kündigungen bis Ende 2018 abgewehrt. Außerdem enthält der Vertrag für die 17.000 Beschäftigten von T-Systems in Deutschland eine Lohnerhöhung von 2,5 bzw. 3 Prozent in zwei Stufen.


Abschluss erreicht

Bankgewerbe - ver.di und die Arbeitgeber haben sich auf höhere Gehälter für die 230.000 Beschäftigten im privaten und öffentlichen Bankgewerbe geeinigt. Die Gehälter steigen in drei Stufen: zum 1. Oktober dieses Jahres um 1,5 Prozent, ab Januar 2018 um weitere 1,1 und ab November 2018 um nochmals 1,1 Prozent. Azubis bekommen ab Oktober dieses Jahres 50 Euro mehr.