Zukunftstarifvertrag muss her

Postbank - Zu einem Sondierungsgespräch hat sich ver.di nach der ersten Tarifverhandlungsrunde mit dem Arbeitgeber Postbank getroffen. Es ging um den von der Gewerkschaft geforderten Zukunftstarifvertrag und den Kündigungsschutz. ver.di hat die Eckpunkte für diesen Tarifvertrag vorgestellt. Neben dem Thema "alternsgerechtes Arbeiten" soll der Vertrag Regelungen für ein vorzeitiges Ausscheiden aus dem Berufsleben enthalten. Für die Auszubildenden im Postbank-Konzern fordert ver.di mehr Möglichkeiten für verbindliche Übernahmen. Außerdem geht es um Weiterbildungsansprüche und eine arbeitnehmerorientierte Arbeitszeitgestaltung. Der Arbeitgeber hat sich dazu noch nicht geäußert. Für die zweite Verhandlungsrunde am 4. September erwartet ver.di ein verhandlungsfähiges Angebot, auch zur Gehaltserhöhung und den weiteren Forderungen.


Betriebsrat bei der Elbphilharmonie

Hamburg - Elbphilharmonie und Laeiszhalle haben erstmals einen Betriebsrat. Das Gremium hat sich am 4. Juli für fünf Jahre konstituiert. Es besteht aus sieben Mitgliedern und vertritt die Interessen der rund 150 Beschäftigten aus allen Abteilungen wie Technik, Betrieb und Produktion, Künstlerische Planung, Finanz- und Rechnungswesen, Besucherservice, Betriebs- und Orchesterwarte. Die Wahlbeteiligung war mit 75 Prozent vergleichsweise hoch.


Bessere Arbeit für Zusteller gefordert

Paketdienste - Angesichts der katastrophalen Arbeitsbedingungen bei den Subunternehmen der Paketdienste fordert ver.di die Politiker auf, aktiv zu werden. "Die Paketdienste lassen über Subunternehmen zustellen und entziehen sich damit ihrer Verantwortung für die Arbeit", sagte die stellvertretende ver.di-Vorsitzende Andrea Kocsis. "Wir fordern den Gesetzgeber zum Handeln auf." Der Arbeitsmarkt in der Paketbranche in Deutschland ist zweigeteilt. Nur zwei der fünf großen Paketdienste arbeiten überwiegend mit eigenen, fest angestellten Zusteller/innen. Sie haben sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze und werden nach Tarif bezahlt. Die anderen Paketdienste arbeiten mit Subunternehmen, bei denen die Arbeitsbedingungen vielfach prekär sind. Inzwischen werden dort auch verstärkt Arbeitskräfte aus Osteuropa eingesetzt, die ihre Rechte nicht kennen oder aus Angst vor Arbeitsplatzverlust nicht einfordern. Der Grundsatz müsse lauten: Wer Arbeit auslagert, muss dafür verantwortlich bleiben, so Kocsis.


Tarifvertrag jetzt allgemeinverbindlich

Sachsen-Anhalt - Das Ministerium für Arbeit und Soziales hat den Entgelttarifvertrag für Sicherheitsdienstleistungen am 5. Juli für allgemeinverbindlich erklärt. Damit beträgt der Stundenlohn für Sicherheitsmitarbeiter/innen im Objekt- oder Separatwachdienst in diesem Jahr 9,35 Euro, ab 1. Februar kommenden Jahres 9,80 Euro und ab Dezember 2018 dann 10 Euro. Auch für alle anderen Tätigkeitsgruppen gilt die Allgemeinverbindlichkeit, einschließlich aller Zuschläge und Zulagen.


Solidarität mit Anwältin Seyran Ates

Berlin - Der Vorstand des Verbands deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller in ver.di (Landesverband Berlin) hat am 6. Juli beschlossen, der Anwältin Seyran Ates seine Solidarität und Unterstützung zu erklären.Die Gründerin der neuen liberalen Ibn Rush'd-Goethe-Moschee ist wegen ihrer Aktivitäten vielen Anfeindungen bis hin zu Morddrohungen ausgesetzt. Um sie zu unterstützen, wird der alljährlich veranstaltete Lesemarathon des Berliner Verbands diesmal am 8. November in der Ibn Rush'd-Goethe- Moschee stattfinden.