Der öffentlich-rechtliche Rundfunk brauche einen festen Platz auch im Internet. Dafür hat sich der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske ausgesprochen. In Zeiten von Fake News und Hassreden brauche man verlässliche und unabhängige Medienanbieter. Daher müssten die öffentlich-rechtlichen Medien ihre Zielgruppen mit hochwertigen Inhalten überall dort erreichen können, wo sie seien – also auch im Netz. „Sie haben nicht die Aufgabe, lediglich Lücken zu füllen, die private Medienanbieter hinterlassen“, sagte Bsirske.

ver.di wolle sich mit anderen gesellschaftlichen Gruppen und Organisationen dagegen wehren, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk „zurechtgestutzt wird“. Daher hat ver.di gemeinsam mit insgesamt 23 großen Organisationen in Deutschland Mitte Juni eine Erklärung zur Stärkung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks verbreitet.

„Wenn wir den öffentlich-rechtlichen Rundfunk jetzt nicht vor Angriffen schützen, werden wir das als Demokraten bitter bereuen“, sagte der ver.di-Vorsitzende. In der gemeinsamen Erklärung sprechen sich die unterschiedlichen Organisationen und Verbände vehement für eine „zukunftssichernde und zukunftsweisende Reform des Auftrags und eine ebensolche finanzielle Basis für die öffentlich-rechtlichen Medien“ aus.

Garantierte Meinungsvielfalt

„Der öffentlich-rechtliche Rundfunk steht für Information, Bildung und kulturelle Pluralität, er garantiert die freie Meinungsbildung und Meinungsvielfalt. Damit befördert er den demokratischen Diskurs“, heißt es in der Erklärung. Angesichts der zurzeit immer lauter werdenden Stimmen in Deutschland, die den öffentlich-rechtlichen Rundfunk bis zu Unkenntlichkeit reduzieren wollen, ihn pauschal diskreditieren oder gar seine Berechtigung generell in Frage stellen, zeigen sich die beteiligten Organisationen besorgt. Daher wollen sie mit ihrer Erklärung ein deutliches Signal entgegensetzen, denn sie sind überzeugt: „Unsere Demokratie braucht starke öffentlich-rechtliche Medien.“ pm