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Stressabbau mit Nordic-Walking – eins von vielen Angeboten der Sieben-Tage-GesundheitsprogrammeMartin Stöver

Stress im Job, körperlich einseitige Arbeit, viel Sitzen – das schadet der Gesundheit. Zum Ausgleich ist Sport gut. Schön, wenn es fertige Programme gibt, wie die Aktivwochen für ver.di-Mitglieder.

Manuela Colombe bucht die einwöchigen Reisen für die Gesundheit seit 12 Jahren regelmäßig. Jedes Mal wählt sie ein neues Ziel aus den bundesweiten Angeboten. "Das ist das Spannende für mich, neue Orte kennenzulernen. Ich habe schon die ganze deutsche Küste abgearbeitet", sagt sie. Meist macht sie das "Original"-Programm für Rücken und Bewegung. Letztes Jahr war sie in Bayern wandern. Am Schliersee und am Tegernsee.

Colombe ist Mitglied einer Betriebs-krankenkasse. Diese zahlt zu dem Gesundheitsprogramm den vollen Zuschuss in Höhe von 160 Euro. Viele weitere Kassen beteiligen sich ebenfalls an den Kosten. Es lohnt sich in jedem Fall, vorher bei der eigenen Krankenkasse nachfragen, ob diese einen Zuschuss zum Gesundheitsprogramm zahlt. Grundsätzlich sind dazu 80 Prozent des Kurses zu absolvieren. Interessenten können aber auch ohne den Zuschuss buchen.

Auch Matthias Zimmermann nimmt regelmäßig an den Reisen teil. Am besten findet er, dass er Orte kennenlernt, wo er sonst nie hinkäme, und Sport macht, den er sonst nie machen würde. "Rückenschule oder Pilates, auch Wassergymnastik oder Wandern, das würde ich doch nie zuhause machen." Die Aktivwoche habe ihm den Rücken schon mehrfach wieder geradegerückt. Erstaunlich findet er, dass noch immer viele seiner Freunde von dem Programm nichts wissen. "Die fallen immer wieder vom Glauben ab, wenn ich denen erzähle, dass ich so viel Geld von meiner Krankenkasse dazu bekomme."

Die bundesweiten Aktivwochen sind in einem Katalog für ver.di-Mitglieder zusammengefasst, lassen sich aber auch bequem im Internet buchen. ver.di-Mitglieder dürfen natürlich auch Partner*innen und Freunde mitbringen, die nicht ver.di-Mitglied sind.

"Ich reise immer mit meinem Bruder, das ist gut für uns, denn wir müssen uns beide mehr bewegen", sagt Manuela Colombe. Als Beschäftigte der ver.di-Bundesverwaltung sitzt sie viel am Computer. Ihr Bruder arbeitet bei E.ON. Er sitzt viel im Auto, um zu Störungsstellen zu fahren. Meist buchen die Geschwister "Die Basiswoche – Das Original". Dazu gehören feste Gesundheitsangebote wie Nordic Walking, Aquafitness, progressive Muskelrelaxation und Tipps zur gesunden Ernährung.

Oft gibt es ortsabhängige Besonderheiten. "In Wangerooge haben wir beispielsweise in der Küche selbst gekocht. In Sankt Peter-Ording hatten wir eine sehr professionelle Ernährungsberatung. Einmal war eine Klangschalentherapie dabei. Das war sehr schön gegen Stress. Manchmal gibt es die ganze Woche ein Leihfahrrad. Und einmal waren Kneipp-Anwendungen dabei, da mussten wir vor dem Frühstück mit nackten Füßen durch eiskaltes Wasser und über eine feuchte Wiese laufen", schwärmt Colombe. Auch das sei eine tolle Erfahrung gewesen.

Ihr Fazit: "Ich gehe in die Aktivwoche mit der Gewissheit, mich zu erholen und etwas für meine Gesundheit zu tun. Und ich komme aus der Woche mit neuer Motivation und dem Wunsch an der Bewegung dran zu bleiben. Deshalb buche ich immer wieder. Und obendrauf gibt es für ver.di-Mitglieder noch einen Büchergutschein." Das sei ein prima Geschenk dafür, dass man etwas für seine Gesundheit getan hat.

ver.di-Mitglied Florian Güdel hat als Berufskraftfahrer gearbeitet und ist inzwischen in Rente. Er hat die Aktivwoche im letzten Jahr zum ersten Mal gebucht. Im September ging es nach Carolinensiel an die Nordsee. Gefunden hatte er das Angebot über die ver.di-Seite im Internet. Seine Krankenkasse hat den vollen Zuschuss gewährt. Das sei ganz unkompliziert gelaufen, erzählt er und ist immer noch begeistert von der Woche. "Wir hatten die ganze Zeit einen Physiotherapeuten als Begleiter, haben Rückengymnastik, Nordic Walking und Muskelentspannung gemacht. Außerdem durften wir das Schwimmbad im Ort, das Fitnessstudio und die Sauna mitbenutzen. Und wir haben an einem schönen Ortsrundgang mit Teeseminar teilgenommen."

Am Ende der Woche gab es die Teilnahmebescheinigung für das Gesundheitsprogramm, und seine Krankenkasse, die Bergische in Wuppertal, hat 160 Euro dazugegeben. Güdel ist nicht nur restlos begeistert, er hat auch schon für dieses Jahr gebucht. Nun soll es nach Bad Schönborn gehen. "Man kann die Aktivwoche wirklich nur empfehlen, sagt er und lobt den Gesundheitsdienstleister GSM, über den die Aktivwochen gebucht werden. "Die Reise, die wir an die Ostsee machen wollten, war leider weg. Da gab es nur ein Hotel. Deshalb wurde uns sofort eine Alternative vorgeschlagen. Der Kurort Bad Schönborn ist bestimmt auch sehr schön," da ist er sich sicher.

Die Aktivwoche in aller Kürze

Für die Aktivwochen kooperiert der ver.di-Mitgliederservice mit dem bundesweiten Anbieter für Gesundheitsmaßnahmen, dem Dienstleister GSM, über den die Reisen gebucht werden. Den Katalog 2020 gibt es beim ver.di-Mitgliederservice im Internet unter verdi-mitglieder service.de/AKTIVWOCHE. Dort kann man bequem nach Reiseziel oder Programm suchen und prüfen, ob die gewünschte Woche noch frei ist.

Das Angebot für 2020 umfasst 119 Sieben-Tages-Programme für Bewegung, Entspannung und gesunde Ernährung. Für jedes Alter ist etwas dabei. Geboten werden als Schwerpunkte zum Beispiel Muskelaufbau, Stärkung des Herz-Kreislauf-Systems, Stressabbau und Stärkung des Rückens.

Manche Reisen gibt es schon ab 153 Euro Eigenanteil, sofern man den vollen Kassenzuschuss von 160 Euro bekommt. Im Internet gibt es eine Liste, welche Kassen einen Zuschuss zahlen. Es lohnt sich aber in jedem Fall, bei der eigenen Krankenkasse nachzufragen, sollte sie nicht gelistet sein. Doch auch ohne Zuschuss kann man buchen – und zahlt zusätzlich zum Katalogpreis die Kosten für das Gesundheitsprogramm selbst.

Die Aktivwoche findet in landschaftlich reizvoller Umgebung statt; fast alle Orte haben ein Bad im Namen aufgrund ihrer Heilbäder. Das Programm bewährt sich seit 25 Jahren. Viele Reisende kommen immer wieder. Und sämtliche Angebote werden durch eine zentrale Prüfstelle nach den Vorgaben des Sozialgesetzbuches V, Paragraf 20, zu Prävention und Gesundheitsförderung geprüft und zertifiziert und haben das Prüfsiegel "Deutscher Standard Prävention".

Zudem bekommen ver.di-Mitglieder nach erfolgreicher Teilnahme einen Büchergutschein im Wert von 20 Euro.