Lasse ich mich zur Betriebsratswahl aufstellen? Bin ich dem Amt gewachsen? Diese Fragen stellen sich viele, wenn es um eine Kandidatur geht. Doch ver.di lässt die Interessenvertreter*innen nicht im Regen stehen. Über gewerkschaftliche Bildungsträger wie ver.di Bildung und Beratung (ver.di b+b) bietet die Gewerkschaft ein breit gefächertes Angebot an Schulungen.

"Betriebsverfassung: Einführung und Überblick" empfiehlt Doreen Lindner von ver.di b+b zum Einstieg in die Betriebsratsarbeit. In dem Seminar geht es um die Aufgaben und Ansprüche, aber auch um Rolle und Selbstverständnis. Grundlage ist dabei das Betriebsverfassungsgesetz, in dem die Grundlagen der Betriebsratsarbeit geregelt sind.

Darauf aufbauend gibt es weitere Seminare, die tiefer in das Gesetz einführen, ergänzend wiederum dazu eine Vielzahl an Seminaren zu speziellen Themen, etwa wenn Betriebsschließungen drohen, oder zum Arbeits- und Gesundheitsschutz. "Es besteht Anspruch auf alle Seminare, die erforderlich sind, um die Aufgabe zu erfüllen", sagt Lindner. Freistellung und Kosten muss der Arbeitgeber übernehmen.

Um den Überblick zu behalten und die Weiterbildung für das komplette Gremium zu planen, weist Doreen Lindner auch auf das Angebot von ver.di b+b hin, gemeinsam mit den Betriebsratsmitgliedern die Bildungsarbeit zu planen und zu strukturieren. Denn auch "alte Hasen", die schon seit vielen Jahren Betriebsratsmitglied sind, können in den Seminaren immer noch wieder etwas Neues lernen. "Seminarbesuche sind kein Zeichen von Schwäche", sagt Lindner. Gesetze und Methoden ändern sich. Zudem bieten die Seminare auch immer wieder die Möglichkeit, über den Tellerrand des eigenen Betriebes hinauszuschauen und Erfahrungen mit anderen Seminarteilneh-mer*innen auszutauschen – das ist klassische Netzwerkarbeit.

Rund 2.500 Seminare pro Jahr bietet ver.di b+b an, meist in den neun ver.di-Bildungszentren. Doch der Anbieter ist flexibel. Ob Online-Schulungen, Seminare in den Unternehmen vor Ort oder für Betriebsräte aus einzelnen ver.di-Fachbereichen, alles ist möglich. Und das nicht nur, wenn die Betriebsräte gewählt sind, auch die Vorbereitung von Wahlen wird mit Wahlvorstandsschulungen unterstützt.

"Die Anforderungen an Betriebsräte werden immer anspruchsvoller", sagt Lindner. Damit sie gut dafür gerüstet sind, sich wirksam für die Interessen der Beschäftigten einsetzen zu können, sollten sie ihre Bildungsansprüche auch nutzen.

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Für die Qualifizierung gesetzlicher Interessenvertretungen hat ver.di schon 2001 einen eigenen, bundesweit tätigen Bildungsträger gegründet und beauftragt:  ver.di Bildung + Beratung gGmbH (ver.di b+b). Der Hauptsitz ist Düsseldorf. Über 13 Regionalbüros und die b+b-Büros in den neun ver.di-Bildungszentren wird sichergestellt, dass anforderungsnah qua-lifiziert, aber auch auf regionale Bedarfe zielgenau eingegangen werden kann. Der Bereich „Zentrale Seminare und Veranstaltungen“ in Berlin kümmert sich um entsprechende landesweite Angebote der Bundesfachbereiche.

In einigen Landesbezirken stellen ver.di-Landesbildungswerke in enger Zusammenarbeit mit ver.di b+b diese Angebote für gesetzliche Interessenvertretungen sicher. 

Insbesondere in Hessen und Niedersachsen unterstützen Technologieberatungsstellen der ver.di-Landesbildungswerke die Arbeit von gesetzlichen Interessenvertretungen durch entsprechende Beratungs- und Qualifizierungsangebote. 

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