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Foto:Kay Herschelmann

Kinobeschäftigte aus ganz Deutschland haben die öffentliche Aufmerksamkeit beim Internationalen Filmfestival Berlinale genutzt und Mitte Februar für höhere Stundenlöhne protestiert. Anlass war der Beginn verschiedener Tarifrunden für Kinobeschäftigte. "Wenn der Stundenlohn nicht ausreicht, ein Berlinale-Ticket zu kaufen, läuft etwas schief – finden wir, die Kinobeschäftigten", war auf dem Flugblatt zu lesen, das sie an die Festivalbesucher*innen verteilt haben. "Faire Löhne in den Lichtspielhäusern dürfen sich nicht am Mindestlohn orientieren. Mit Stundenlöhnen von 9,82 bis 10,50 Euro bereichern sich Kinokonzerne wie CinemaxX, CineStar, UCI und andere auf Kosten der Beschäftigten. Die haben aber ein Anrecht, von ihrem Fulltime-Job auch leben zu können", sagt die zuständige ver.di-Tarifsekretärin Martha Richards. ver.di fordert in den laufenden Tarifrunden, die im Februar begonnen haben, 12,50 Euro Einstiegslohn pro Stunde. Zumal die Arbeitsbelastung enorm gestiegen ist. In einigen großen Kinokonzernen hat sich seit der Pandemie die Personaldecke nahezu halbiert, weil Befristungen ausgelaufen sind und Verträge von Studierenden nicht verlängert oder betriebsbedingt gekündigt wurden. Inzwischen wolle kaum jemand mehr für die niedrigen Löhne, die derzeit gezahlt werden, einsteigen, so Richards. pewe