Termine

1. Dezember, 15 Uhr: Landesbezirkliche Mitgliederversammlung der Meister*innen, Techniker*innen, Ingenieur*innen (MITI), Dorint Hotel Leipzig. Anmeldung unter 0341 / 5290 1272 oder per E-Mail bei janine.altmann@verdi.de

8. Dezember,17 Uhr: Infoveranstaltung "Energiesparen und Recht", Netzwerkbüro, Elisabethstr. 17, Görlitz, Anmeldung per E-Mail bei ute.lober@verdi.de

Goldene Tauben für zwei Debüt-Filme

DOK-Festival – Bereits zum 65. Mal traf sich in Leipzig die internationale Dokumentarfilmszene zu einem der ältesten Festivals für Dokumentar- und Animationsfilme der Welt, dem DOK. Im Fokus standen Frieden, Toleranz, Menschenwürde und Meinungsfreiheit sowie eine starke künstlerische und persönliche Handschrift der Filmschaffenden. Vom 17. bis 23. Oktober konkurrierten 74 Filme um neun Goldene und Silberne Tauben sowie zahlreiche weitere Preise.

Zwei Hauptpreise gingen an Debütfilme: Der Kolumbianer Theo Montoya erhielt für "Anhell69" über die queere Community in seinem Land die Goldene Taube im Internationalen Wettbewerb langer Dokumentar- und Animationsfilm. Mit der Goldenen Taube im Deutschen Wettbewerb wurde Sönje Storm für "Die toten Vögel sind oben" ausgezeichnet. Darin öffnet die Autorin den Nachlass ihres Urgroßvaters, der im frühen 20. Jahrhundert das Artensterben sowie Vorboten der heutigen Klimakrise beobachtete.

An Beiträge aus dem Deutschen Wettbewerb der langen Dokumentarfilme vergab die ver.di-Jury ihren mit 1.500 Euro dotierten "Preis für Solidarität, Menschlichkeit und Fairness". Jury-Mitglieder waren die Journalistin und Filmemacherin Carmen Salas Cárdenas, der Fotograf Martin Klindworth sowie der multimedial tätige Journalist Milan Schnieder. Der ver.di-Preis ging an Tilman König für seinen Film "König hört auf" mit folgender Begründung: "Der Film ermöglicht einen authentischen Einblick in das Leben eines Menschen, der Demokratie lebt, der unermüdlich für ein Miteinander und gegen Rechtsradikalismus kämpft – mit jungen Menschen im Umfeld seiner Gemeinde, die er dafür begeistert, unabhängig davon, ob sie an Gott glauben oder nicht. Der Film ist ein Weckruf, eine Aufforderung an uns alle und stellt die Frage, warum wir nicht da sind, wo wir sein könnten."

Der Autor porträtiert im Film seinen Vater, den Jenaer Stadtjugendpfarrer Lothar König, der zu DDR-Zeiten von der Stasi überwacht worden war und sich seit der Wende gegen Rechtsextremismus engagiert. Das Filmporträt ist die kritische Würdigung eines streitbaren Charakters, der sich mit der Pensionierung neu erfinden muss.

Mehr Infos zum Festival und den ausgezeichenten Filmen: dok-leipzig.de