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Der neu gewählte Landesbezirksvorstand am 2. März in Lübeck-TravemündeFoto: Ulf Stephan

Am 2. und 3. März fand in Lübeck-Travemünde mit der 6. ordentlichen Landesbezirkskonferenz der Höhepunkt des Konferenzmarathons im Norden statt. Gleich zu Beginn sprach der ver.di-Vorsitzende Frank Werneke das Grußwort. Ihm gelang es, den Bogen von den gewerkschaftlichen Auseinandersetzungen in Europa zu den Tarifrunden in Deutschland zu spannen. "Unsere solidarischen Grüße gehen nach Frankreich und Großbritannien. Der Kampf der französischen Gewerkschaften gegen Emmanuel Macrons Rentenkürzungspläne und gegen Rishi Sunaks Vorhaben, legitime Streiks zu verhindern, ist auch unser Kampf."

Mit Blick auf die Tarifrunde im öffentlichen Dienst zeigte Frank Werneke den Zwiespalt bei den Arbeitgebern auf: "Zum einen werden sie nicht müde, den Mangel an Fachkräften zu beklagen, zum anderen unterlassen sie es zugleich, mit Lohnerhöhungen dafür zu sorgen, dass die Arbeitsplätze in den Kommunen und beim Bund attraktiver werden."

Bei den anschließenden Wahlen wurde Susanne Schöttke als Landesbezirksleiterin und Mario Klepp als ihr Stellvertreter bestätigt. Neu in der Landesbezirksleitung ist Diana Markiwitz, die als stellvertretende Landesbezirksleiterin die bisherige Amtsinhaberin Conny Töpfer ablöst.

Zum ehrenamtlichen Vorsitzenden des neuen Landesbezirksvorstandes wurde Ralf Wrobel gewählt. Er folgt auf Birgit Geitmann, die seit ver.di-Gründung Vorsitzende gewesen ist. Die neue Landesbezirksleitung hat sogleich die Arbeit aufgenommen und zunächst die Geschäftsverteilung geregelt.

Ein starkes Signal der Konferenz gab es bei der Beschlussfassung zu den Anträgen für die Einführung eines Feiertages am 8. März, dem Internationalen Frauentag, auch in Schleswig-Holstein. Susanne Schöttke sagte zum Abschluss der Konferenz: "Wir wollen den Übergang in die neue Amtszeit gut und zügig gestalten. Das Hauptaugenmerk im Super-Tarifjahr 2023 liegt jetzt auf der Gewinnung neuer Mitglieder und der erfolgreichen Gestaltung der laufenden und anstehenden Tarifrunden. Lasst es uns gemeinsam und mutig angehen!"