Tarifrunde der Länder

TdL – Erst nach Andruck dieser Ausgabe der ver.di publik hat in Potsdam die dritte Verhandlungsrunde für den Öffentlichen Dienst der Länder stattgefunden. In den Wochen zuvor haben zehntausende Beschäftigte ihren Unmut über den Unwillen der Arbeitgeber, ein anständiges Angebot zu machen, in Warnstreiks auf die Straße gebracht. Beschäftigte aus KiTas, Verwaltungen, Universitätskliniken, Universitäten und anderen Bereichen des öffentlichen Dienstes forderten mehr als den billigen Hinweis, sie sollten doch Wohngeld beantragen, wenn sie mit ihren Löhnen nicht über die Runden kommen. Wie die dritte Verhandlungsrunde geendet ist, darüber berichten wir online unter

zusammen-geht-mehr.verdi.de

verdi_Jugend_Hoddie.jpg

Jahresshirt und -⁠hoodie 2023

ver.di Jugend – Jedes Jahr wählt der ver.di-Bundesjugendvorstand einen gesellschaftspolitischen Schwerpunkt. Im auslaufenden Jahr stand das Thema "Barrieren einreißen – Ableismus abschaffen" im Zentrum, mit dem Ziel, Diskriminierung aufgrund von Behinderungen oder Beeinträchtigungen zu bekämpfen. Zum Abschluss des Jahres wurden in Kooperation mit den Kolleg*innen von "dna Merch" ein Shirt und Hoodie entworfen, die für kurze Zeit im dna Merch-Shop erhältlich sind. Gut zu wissen: dna Merch steht für super faire Produktionsbedingungen. Hergestellt werden immer nur so viele Teile, wie auch bestellt werden. Die Bestellfrist für Jahresshirt und -hoodie 2023 endet am 14. Januar, die Auslieferung erfolgt dann im Februar. Nutzt den Rabattcode vj23, um 10 € Rabatt auf jedes Stück, oder den Code vj23sb um 30 Prozent Rabatt auf die gesamte Bestellung zu erhalten.

Links für die Produkte

ver.di Jugend Jahres-Shirt 2023: kurzelinks.de/3faq

ver.di Jugend Jahres-Hoodie 2023: kurzelinks.de/j9nb

Internationale Verhandlungen

Ortsansässige Beschäftigte – Noch rund 13.000 Kolleginnen und Kollegen arbeiten deutschlandweit als sogenannte ortsansässige Beschäftigte bei den Stationierungsstreitkräften – die meisten in Rheinland-Pfalz – vor allem im Verkauf, im Hotel, in Schreinereien, Wasserwerken, bei der Feuerwehr und in Verwaltungen. Die Tarifverhandlungen laufen zwischen ver.di und Vertreter*innen der Arbeitgeberseite aus Amerika, Frankreich, England und der NATO. Die Beschäftigten fordern in der laufenden Tarifrunde einen Sockelbetrag von 300 Euro und eine anschließende prozentuale Erhöhung um 6 Prozent. Aktuell gehen vor allem in den amerikanischen Dienststellen viele Beschäftigte in mehrtägige Warnstreiks. An Thanksgiving wurde gestreikt, das Weihnachtsgeschäft soll bestreikt werden.

Schlichtung bei den Yorck-Kinos

Berlin – Im Frühsommer schien die Situation beim größten Kinounternehmen für Arthouse-Filme in Deutschland, den Berliner Yorck-Kinos, noch aussichtslos. Eine Schlichtung brachte nun doch noch eine Einigung, einen Kompromiss, so ver.di-Gewerkschaftssekretär Jörg Reichel. Neu vereinbart wurde die Regelung der Löhne. So steigen die Einstiegsgehälter von 12,50 Euro pro Stunde rückwirkend ab September 2023 auf 12,65 Euro und über mehrere Stufen auf 13,77 Euro ab Januar 2026. ver.di hatte zuletzt eine Lohnerhöhung auf 13,50 Euro gefordert. Ab September 2023 und für 2024 gibt es weiterhin eine Inflationsausgleichsprämie, die auf die Stundenlöhne umgelegt wird und 25 Cent beträgt. Auch eine Übereinkunft in Sachen Befristungsquote wurde getroffen. Während des Arbeitskampfes hatte die Yorck GmbH den Manteltarifvertrag gekündigt, in dem weitere Arbeitsbedingungen jenseits der Löhne geregelt sind. Dort war ursprünglich eine Quote von maximal 10 Prozent für befristete Arbeitsverhältnisse festgesetzt. Die Kündigung erfolgte, nachdem ver.di eine tatsächliche Quote von 50 Prozent und damit Tarifbruch angemahnt hatte. Nun gilt wieder eine Quote 10 zehn Prozent beziehungsweise 15 Prozent während der Hochsaison im Winter.

Mehr Geld für Diakonie-Beschäftigte

Niedersachsen – Die rund 42.000 Beschäftigten der Diakonie in Niedersachsen bekommen mehr Geld. Von April 2024 an steigen die Gehälter um 5,5 Prozent, von Februar 2025 an gibt es eine weitere Erhöhung um 4,5 Prozent. Darüber hinaus bekommen die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen bereits im Dezember einen steuerfreien Inflationsausgleich von 1.000 Euro und im nächsten Jahr in drei Schritten weitere 1.450 Euro. Insgesamt steigen die Einkommen damit um mehr als 10 Prozent. Zudem erhalten die Beschäftigten ab 2025 einen zusätzlichen Urlaubstag. Für Servicekräfte und Helferberufe haben die Tarifparteien überdurchschnittliche Lohnerhöhungen vereinbart. Beschäftigte in den unteren Entgeltgruppen erhalten bis zu 21 Prozent höhere Entgelte. In den mittleren Entgeltgruppen liegen die Verbesserungen je nach Entgeltgruppe, Stufe und Zulagenberechtigung zwischen etwa 11 und 18 Prozent. Die Verhandlungen zwischen der Diakonie Niedersachsen, ver.di und dem Marburger Bund hatten sich über Monate hingezogen. Für den Tarifvertrag gilt eine Laufzeit von 24 Monaten bis Ende August 2025.

Verhandlungen in 16 Bundesländern

Öffentlicher Personennahverkehr Mit einer konzertierten Übergabe der Tarifforderungen in allen 16 Bundesländern hat ver.di am 5. Dezember die Tarifrunde für den Nahverkehr TV-N 2024 zu den Arbeitsbedingungen im kommunalen Nahverkehr eingeläutet. Von der Tarifrunde sind über 100 kommunale Unternehmen in den Städten und Landkreisen betroffen. Um den Weg für die Tarifverhandlungen freizumachen, wurden in 14 Bundesländern die Flächentarifverträge über die Arbeitsbedingungen in den ÖPNV-Unternehmen gekündigt; hinzu kommen die Haustarifverträge der Hamburger Hochbahn und der VHH. In Brandenburg, dem Saarland, Sachsen-Anhalt und Thüringen werden außer den Arbeitsbedingungen auch die Löhne und Gehälter der Beschäftigten verhandelt.