Aktive Mitglieder, mehr Durchsetzungsfähigkeit

"Gewerkschaftsarbeit neu denken." So könnte man die Ergebnisse des gemeinsamen Seminars über Mitgliederwerbung der Fachbereiche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Bund, Länder zusammenfassen, das im Januar in der Bildungsstätte Saalfeld stattfand. Unter den 15 Kolleginnen und Kollegen aus Einrichtungen der Landesverwaltung und der Hochschulen in Thüringen waren auch einige, die bisher nur wenig Kontakt zu ver.di hatten. Zusammen mit der ver.di-Jugend arbeiteten sie an Ideen zur Mitgliedergewinnung.

Anknüpfend am Organizing-Modell (ver.di PUBLIK berichtete im November 2006), wurden konkrete Schritte in einzelnen Dienststellen verabredet. Ziel ist es natürlich, Mitglieder zu werben, aber es geht auch darum, in der nächsten Tarifrunde im öffentlichen Dienst durchsetzungsfähiger zu werden. Die Teilnehmenden waren sich einig, dass die Gewerkschaft am Arbeitsplatz erlebbar und spürbar werden muss. Dass die Mitarbeiter ihre Kolleginnen und Kollegen als aktive Gewerkschafter wahrnehmen, ist wichtig. Einen ersten Schritt sahen die Teilnehmer/innen des Seminars darin, die Kerngruppen wiederzubeleben - Gruppen von Beschäftigten, die in ihrer Dienststelle stellvertretend für ver.di als Ansprechpartner da sind und eine Schlüsselposition in laufenden Tarifrunden einnehmen. Parallel dazu wurde verabredet, dass die Mitgliederwerbung ständig stattfinden soll. Man war sich einig, dass hauptamtliche ver.di-Mitarbeiter/innen die Arbeit zwar unterstützen können, dass das gezielte persönliche Gespräch mit Kolleg/innen vor Ort jedoch im Vordergrund stehen muss.Sven Schulz

Informationen und Kontakt zu im Aufbau befindlichen Kerngruppen: Anne Voß, anne.voss@verdi.de

Informationen zum Organizing unter www.verdi.de/aktive

(Stichwort "Organizing")