Bonita Korff-Konorah (100), älteste Varieté-Künstlerin Deutschlands

Frühester Berufswunsch: Soprette, was sie dann auch wurde. 1907 in New York geboren. Mit Opernparodien in den 20er und 30er Jahren durch die deutschen Varietés getingelt. Auch die Eltern waren Varieté-Künstler, reisten als Schnellrechner und Gedankenleser. Die kleine Bonita bekam Ballettunterricht, Gesang- und Klavierstunden. "Das muss man lernen, da kann man nicht einfach so rumhampeln." Eine schöne Zeit sei das gewesen, erinnert sie sich.

B. Korff-Konorah

Erfahrungsbonus:

"Das Varieté und das Kabarett waren damals ein richtig großes Arbeitsgebiet", erzählt Bonita Korff-Konorah. "Die umher-reisenden Künstler aber hatten keine Rechte." Ihr Vater gründete deshalb den ersten gewerkschaftlichen Artistenverband, war Präsident der Internationalen Artistenloge (die 1989 in der ver.di-Gründungsorganisation IG Medien aufging). Nach dem Krieg dann hätten die Kenner und die Könner in der Branche gefehlt. "Dann hab ich aufgehört", sagt sie. Rumjammern aber liegt ihr nicht. "Den meisten Spaß habe ich daran, dass ich überhaupt noch lebe." (kaz)

Kennen auch Sie einen Helden, eine Heldin der Arbeit? Schreiben Sie uns! Postkarte an: ver.di-Redaktion, 10112 Berlin. Oder E-Mail an: jeder-ein-held@verdi.de