Die Neuen im Bundesvorstand

Drei neue Mitglieder hat der ver.di-Bundesvorstand seit dem ver.di-Bundeskongress Mitte Oktober. Die drei Neuen haben folgende Zuständigkeiten: Achim Meerkamp ist nicht nur für die Fachbereiche Bund und Länder sowie Gemeinden, die ihn für sein Amt nominiert haben, zuständig, sondern auch für Beamt/innen, die Tarifarbeit des Öffentlichen Dienstes und daran angelehnte oder daraus entwickelte Tarifbereiche sowie für die Arbeiter/innen. Elke Hannack kümmert sich um Sozialpolitik und Erwerbslose und gemeinsam mit ihrer Bundesvorstandskollegin Ellen Paschke um die Gesundheitspolitik. Dina Bösch ist verantwortlich für die gewerkschaftliche Bildung, Vertrauensleute, Mitbestimmung und Aufsichtsräte sowie für ausländische Arbeitnehmer/innen.


BUNDESKONGRESS II

ver.di kauft fair

ver.di hat sich selbst verpflichtet, beim Einkauf soziale und ökologische Kriterien zu beachten. Wo es bereits faire Produkte gibt, will die Gewerkschaft innerhalb von vier Jahren eine Quote von mindestens 50 Prozent erreichen. Das beschlossen die Delegierten auf dem Bundeskongress. ver.di engagiert sich seit Jahren zusammen mit entwicklungspolitischen Organisationen für die Verbesserung von Arbeitsbedingungen weltweit. Zentraler Ansatzpunkt dabei ist, die Auftraggeber in Deutschland und die öffentliche Verwaltung zu einer Einkaufspolitik zu bewegen, bei der anständige Arbeitsbedingungen eine wichtige Rolle spielen. Diesen Anspruch stellt die Organisation nun erneut an sich selbst. "Weil zum Beispiel in China in keinem Fall die ILO-Grundarbeitsnormen erfüllt werden - das Recht, sich selbst zu organisieren und kollektiv zu verhandeln existiert dort nirgends - sollten Textilien, Plüschmaskottchen und ähnliches aus China für uns grundsätzlich tabu sein", heißt es in der Antragsbegründung.


MITGLIEDSBEITRÄGE

Am Durchschnitt angepasst

Im November 2007 wurde bei allen erwerbstätigen Mitgliedern, bei denen der Beitrag im Jahr 2007 trotz Tariferhöhungen noch nicht angeglichen wurde, der Gewerkschaftsbeitrag um 2,7 Prozent angehoben. Der Grund: Im Durchschnitt aller Tarifabschlüsse in den von ver.di organisierten Branchen erhöhten sich auch die Löhne um 2,7 Prozent. Nach der ver.di-Satzung beträgt der Beitrag weiterhin ein Prozent vom regelmäßigen monatlichen Bruttoverdienst.


mittelhessen

Jugend spitze

Die ver.di-Jugend Mittelhessen hat in diesem Jahr bereits 1000 neue Mitglieder gewonnen. Laut ver.di-Jugendbildungsreferent Marc Kappler treten viermal so viele Jugendliche in ver.di ein im Vergleich zu den Erwachsenen. Im Bereich jugendlicher Neumitglieder ist ver.di Mittelhessen bundesweit Spitzenreiter unter allen ver.di-Bezirken. Kappler führt das unter anderem auf die erfolgreiche Kampagne in diesem Frühjahr zurück, durch die bei den Uni-Kliniken in Gießen und Marburg eine Übernahmeregelung nach der Ausbildung durchgesetzt werden konnte. Damit wurde laut Kappler zugleich zahlreichen weiteren Arbeitgebern signalisiert, dass sie bei mangelnder Übernahmequote ebenfalls mit Aktionen der ver.di-Jugend rechnen müssen.


FEHLERTEUFEL

Frijia mit zwei "i"

In unserer letzten Ausgabe ging unserem Autor Daniele Frijia in seinem Kommentar über die Studiengebühren ("Klagen für alle"), Seite 15, leider ein "i" verloren. Wir beklagen den Fehler und entschuldigen uns bei Daniele Frijia.