MITGLIEDERENTWICKLUNG

Aufwärtstrend hält an

ver.di wächst wieder: Die Mitgliederentwicklung im Juni zeigt weiterhin einen Aufwärtstrend. Konnten im ersten Quartal im Zug der Tarifrunden des öffentlichen Dienstes und der Post AG nachhaltige Mitgliederzuwächse verzeichnet werden, so verstetigte sich diese Entwicklung im gesamten ersten Halbjahr. ver.di konnte den Mitgliederbestand um 194 Mitglieder auf einen Bestand von 2 205 339 Mitgliedern steigern. In den ersten sechs Monaten traten 84327 neue Mitglieder in die Gewerkschaft ein. Dem standen 84133 Austritte gegenüber. Dabei ist zu berücksichtigen, dass bei den Austritten allein 18379 Mitglieder älter als 65 Jahre waren, das entspricht 21,8 Prozent aller Austritte. Bei den erwerbstätigen Mitgliedern fällt die Bilanz des ersten Halbjahres noch eindeutiger aus: Hier konnte ver.di den Gesamtbestand der Mitglieder um 11745 steigern, es traten also deutlich mehr ein als aus. Der Anteil junger Mitglieder unter 28 Jahren konnte ebenfalls gesteigert werden: Er stieg von 4,82 auf 5,02 Prozent.


GEWERKSCHAFTSGESCHICHTE

Das tun, wozu man gebraucht wird

Ein Leben im Dienst der Gewerkschaftsbewegung: Erich Lange (1921-1964). Als Band 17 in der Reihe Dialog der "Stiftung Demokratie Saarland" ist eine 123-seitige Broschüre über den Gewerkschafter erschienen. Seine Tochter Sigrid Hanschke hat das Leben des Gewerkschafters, Sozialdemokaten und Familienvaters nachgezeichnet. Lange setzte nach 1945 seine Kraft für den Aufbau demokratsischer Strukturen in Staat und Gesellschaft ein. Er war Leiter der Völklinger Stadtkasse und Lehrer an der Gemeindeverwaltungs- und Sparkassenschule Saar. 1954 übernahm er den Vorsitz der saarländischen ÖTV. Die Broschüre gibt es kostenlos: Stiftung Demokratie Saarland, Bismarckstr. 99, 66121 Saarbrücken.


VER.DI-SENIOREN BAYERN

Nicht Jung gegen Alt, sondern alle zusammen

Das ist der Leitgedanke eines Fahrradkorsos der ver.di-Senioren Bayern vom 15. bis 21. Juli 2008. Die Nordroute führt von Würzburg aus über den Mainradweg, über Bamberg und Fürth nach Ingolstadt. Die Südroute startet im Allgäu und führt u.a. über Memmingen und München nach Ingolstadt zur gemeinsamen Abschlusskundgebung. Ein Höhepunkt der Südroute wird der Besuch beim ehemaligen Bundespräsidenten Roman Herzog in Dachau. Die ver.di-Senioren erwarten noch immer eine Antwort auf ihren Offenen Brief von Ende April an Herzog, der sich mit der Warnung vor einer "Rentnerdemokratie" zu Wort gemeldet hatte. Dies hatten die Senioren kritisiert: "Wir fühlen uns durch Ihre Aussagen beleidigt. Damit spalten Sie die Gesellschaft in alte und junge Menschen und spielen diese gegeneinander aus."

Kontakt: haike.hirsch@verdi.de, Tel. 089/599772302 oder hedwig.krimmer@verdi.de, Tel. 089/599771101