nun soll das so genannte Reformprojekt "Rente mit 67" womöglich doch noch etwas menschenfreundlicher aufgehübscht werden. SPD-Fraktionschef Peter Struck hat erkannt: "Es gibt Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen nicht so lange arbeiten können. Deshalb suchen wir nach Lösungen, mit denen wir diesen Arbeitnehmern helfen können." Struck denkt etwa daran, dass diese Menschen zwar mit Abschlägen, aber halt "deutlich geringeren Abschlägen" schon vor 67 in Rente gehen könnten. Auch von Korrekturen bei der Erwerbsminderungsrente ist die Rede, und sogar von einer Verlängerung der staatlichen Förderung von ?Altersteilzeit. Und damit das alles gründlich geprüft wird, hat das SPD-Präsidium eigens eine Arbeitsgruppe eingesetzt. Ausreichend Zeit hat die Arbeitsgruppe jedenfalls. Denn unter der Großen Koalition sieht Struck keine Chance für seine radikalen Ideen. Man setze da ganz auf die Bundestagswahl 2009. Prima eingefädelt: Erst die Rente mit 67 gegen alle Proteste und vernunftgeleiteten Einwände durchsetzen, und dann mit sachten Korrekturen am eigenen Werk im Wahlkampf Punkte machen wollen. Was für ein durchsichtiges Spiel. - Die Redaktion der ver.di PUBLIK wünscht Ihnen und Euch eine schöne Sommerzeit - die nächste Ausgabe erscheint Anfang September. Bis dahin

Maria kniesburges, redaktion ver.di publik