2000 Klinik-Beschäftigte aus Stuttgart demonstrierten gegen die Unterfinanzierung der Kliniken

Das Motto war "Der Deckel muss weg - Unterfinanzierung der Krankenhäuser beenden". Dafür fuhren am 25. September knapp 2000 Beschäftigte aus den Krankenhäusern der Region Stuttgart nach Berlin. Dort demonstrierten 130000 Menschen für eine bessere Finanzausstattung der Krankenhäuser - die bisher größte bundesweite Demonstration im Gesundheitsbereich.

Aufgerufen dazu hatte ein von ver.di mit gegründetes Bündnis - vom Deutschen Städtetag über die Deutsche Krankenhausgesellschaft bis hin zum Marburger Bund. Und: Ein wesentlicher Urheber dieser Kampagne ist der ver.di-Bezirk Stuttgart. Gesundheit geht alle an und sie ist zu wichtig, um sie durch immer mehr Sparmaßnahmen in Gefahr zu bringen. Unter der Sparpolitik leiden Patienten und Beschäftigte gleichermaßen. Deshalb gab es im Vorfeld der Demonstration in Berlin schon einige Aktionen in Stuttgart, wie zum Beispiel eine Fahrraddemonstration von mehreren hundert Beschäftigten - Endstation Stuttgarter Landtag.

Ein wichtiger Baustein dieser Kampagne ist ein gemeinsamer Brief von Oberbürgermeister Wolfgang Schuster (CDU), dem Krankenhausbürgermeister und Vorsitzenden des Verbandes der Krankenhäuser in Stuttgart, Klaus-Peter Murawski, und dem ver.di-Bezirksvorsitzenden Thomas Böhm. In diesem Brief werden die Stuttgarter Einwohner/innen aufgefordert, die Krankenhäuser und die Krankenhausbeschäftigten zu unterstützen, etwa durch Leserbriefe, durch Gespräche mit Gemeinderäten, Landtags- und Bundestagsabgeordneten.

Dies wird dringend notwendig sein. Denn: Die von der Politik angekündigten drei Milliarden Euro für die Krankenhäuser werden das Problem nicht lösen. "Damit werden wir uns nicht zufrieden geben", sagt Thomas Böhm und kündigt für den Herbst schon einmal weitere Aktionen an.riex