ver.di-Mitglieder protestieren gegen die geplante Standortverlagerung des Diakonischen Werks nach Berlin

CHRISTINA ERNST

Im Diakonischen Werk der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gibt es Bestrebungen, die Bundesgeschäftsstelle einschließlich der Werke "Brot für die Welt" und Evangelischer Entwicklungsdienst von Stuttgart nach Berlin zu verlegen.

Von der Standortverlagerung sind rund 290 Beschäftigte betroffen. Viele von ihnen könnten aus familiären oder anderen Gründen nicht mit umziehen. Viele sind in Teilzeit beschäftigt, so dass eine Arbeitsaufnahme in Berlin für sie nicht in Frage kommen würde. Viele haben befristete Verträge und müssen befürchten, dass diese nicht verlängert würden oder nur mit neuem Dienstort Berlin. Aufgrund ihrer sehr speziellen Tätigkeitsgebiete sehen sie kaum Chancen, wieder einen entsprechenden Arbeitsplatz zu finden.

Die betroffenen ver.di-Mitglieder kritisieren die Pläne zur Standortverlagerung und haben dies öffentlich gemacht, nachdem die Argumente der Mitarbeitervertretung innerhalb des Diakonischen Werkes auf taube Ohren gestoßen sind. Sie fordern von den Verantwortlichen, die Pläne zu überdenken und gemeinsam mit der Mitarbeitervertretung die bewährten dezentralen Strukturen zu erhalten. Aufgrund des hohen Einsatzes an ihren Arbeitsplätzen erwarten die Beschäftigten eine entsprechende Wertschätzung, gerade in einer diakonischen Einrichtung.

Immer mehr Beschäftigte entschließen sich, Mitglied bei ver.di zu werden und sich gemeinsam, inner- und außerhalb der Gewerkschaft, Verbündete zu suchen. Auch wenn inzwischen die Diakonische Konferenz die Empfehlung des Aufsichtsrats bestätigt hat, ist das letzte Wort zu diesen Plänen noch lange nicht gesprochen.

Wer die Betroffenen in ihrer Aus-einandersetzung unterstützen möchte, darf sich gerne bei der zuständigen Gewerkschaftssekretärin melden.

Kontakt: christina.ernst@verdi.de