Die Eintrittszahlen von jungen Menschen und Erwerbstätigen sind 2008 deutlich gestiegen

134839 Menschen sind 2008 ver.di-Mitglied geworden (siehe Grafik). Damit ist das vergangene Jahr das Jahr mit der bisher besten Eintrittsentwicklung. "Das macht Mut, und den können wir gebrauchen", kommentiert der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske. Besonders erfreulich: 130498 Erwerbstätige sind eingetreten, 30377 mehr als Austritte bei den Erwerbstätigen, ein positiver Saldo von 1,9 Prozent.

Der Anteil der erwerbstätigen Mitglieder war mit 75,03 Prozent so hoch wie noch nie seit ver.di-Gründung. Das liegt auch daran, dass rund 6000 erwerbstätige Mitglieder weniger ausgetreten sind als im Vorjahr.

Am 31. Dezember 2008 hatte ver.di insgesamt 2180225 Mitglieder (inklusive der Senior/innen und Erwerbslosen). Das ist gegenüber dem Vorjahr aufgrund von 160524 Austritten zwar ein Verlust von 1,13 Prozent, aber es ist der niedrigste Jahresverlust in der ver.di-Geschichte.

Einzelne Landesbezirke beendeten das Jahr mit einem Gesamt-Plus. 938 Mehr-Mitglieder werden zum Beispiel aus Hessen gemeldet. Bei den Fachbereichen stachen Verkehr, Ver- und Entsorgung, Gemeinden, Besondere Dienstleistungen und Gesundheit mit einem Plus hervor. Als einen Grund nannte Jörg Dieckhoff, der beim ver.di-Bundesvorstand den Bereich Controlling leitet, die gute Mobilisierung in den tarifpolitischen Auseinandersetzungen.

Auch bei den Eintritten junger Menschen unter 28 konnte ver.di 2008 rund 20000 mehr Eintritte als Austritte verzeichnen - das sind knapp 20 Prozent mehr Eintritte als im Vorjahr. 84 der 85 ver.di-Bezirke meldeten ein Plus an jugendlichen Mitgliedern. Damit erhöht sich deren Gesamtzahl von 106339 am 31. Dezember 2007 auf 109385 am 31. Dezember 2008. Dabei muss man berücksichtigen, dass die Mitglieder, die das 28. Lebensjahr vollenden, automatisch nicht mehr bei der Jugend, sondern bei den Erwachsenen mitgerechnet werden. "Dieses Ergebnis ist das Verdienst von vielen haupt- und ehrenamtlichen Aktiven. Jugendarbeit zahlt sich aus, und Jugendliche haben offensichtlich mehr Interesse an einer ver.di-Mitgliedschaft, als uns so manche Erklärung glauben machen will", kommentiert Bundesjugendsekretär Ringo Bischoff den Trend.