Tapfer stand ver.di in Berlin den Putz-Streik durch: Auf Geheiß der IG BAU hatten die Kräfte der WISAG Gebäudereinigung Eimer und Schrubber niedergelegt. Sie wollten mehr Geld und brauchten es auch - wie einst Unternehmensgründer Claus Wisser. Der hatte sich laut WISAG-Homepage 1965 entschieden, Gebäude zu reinigen, um sein BWL-Studium zu finanzieren. Gepriesen werden "seine Hartnäckigkeit und sein fester Wille". Da wollten seine Leute ihm in nichts nachstehen: Sie weigerten sich, bei ver.di Teppichböden zu saugen, Kloschüsseln zu putzen, Gazetten zu entsorgen. In der Not präsent zeigte sich die ver.di-Organisation - mit Balsam im Rundschreiben für verstörte Seelen: "Für eine notwendige Selbstreinigung ist in den Räumen Sanitärreiniger bereitgestellt." Vom Unrat erlöst war ver.di erst, als die Putzkräfte höhere Löhne durchgesetzt hatten. So konnte am 8. 11. unbeschwert der "Tag der Putzfrau" gefeiert werden.