Arbeitshetze, Dauerbelastung und die Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes haben in den vergangenen Jahren zugenommen. Das wirkt sich auch auf die Innovationsfähigkeit der Unternehmen in Deutschland aus. „Wer Angst um seinen Arbeitsplatz hat, wird kaum mit neuen Ideen aufwarten. Insofern ist es bedenklich, dass lediglich 58 Prozent der Befragten angaben, die Arbeitsplätze im Unternehmen würden von den Beschäftigten als sicher wahrgenommen.“ Das ist ein Fazit des neuen ver.di-Innovationsbarometers, das Ende Februar veröffentlich worden ist. Befragt wurden dafür rund 800 Betriebsratsvorsitzende und Aufsichtsratsmitglieder.

„Das Barometer belegt, dass der Personalabbau und die damit verbundene Leistungsverdichtung der vergangenen Jahre einem Raubbau an der Kreativität gleichkommt“, sagt ver.di-Bundesvorstandsmitglied Lothar Schröder. Er setzt stattdessen auf gute Arbeit. Sie schaffe ein positives Klima, in dem die Beschäftigten bereit seien, sich in den Innovationsprozess einzubringen. Zurzeit fühlen sich rund 60 Prozent der Beschäftigten weder durch das mittlere Management noch durch die obere Führungsriege dazu ermutigt. Finanzielle Anreize und ein betriebliches Anerkennungssystem vermissen rund acht von zehn Beschäftigten. Noch verschenken die Unternehmen durch ihre Haltung ein großes Potenzial an Ideen und Kreativität. hla

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