Wenn die Sonne scheint und der Wind weht, läuft die Energieversorgung in Deutschland rund. An windstillen und wolkenverhangenen Tagen fallen Sonne und Wind zur Energiegewinnung jedoch aus. Dann wird die auf konventionellen Wegen gewonnene Energie gebraucht. Aber die Kraftwerke, mit denen sie erzeugt wird, werden immer weniger. Teilweise werden schon heute moderne und klimaschonende Anlagen geschlossen, die Beschäftigten entlassen. Der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske befürchtet, dass ein Drittel der bislang 60.000 Arbeitsplätze in der Energieerzeugung gefährdet sind, wenn die Politik jetzt nicht umlenkt. Er drängt auf die Schaffung eines Kapazitätsmarktes. Konzerne wie kommunale Energieerzeuger hätten in den vergangenen Jahren in moderne Anlagen der Kraft-Wärme-Kopplung investiert. Weil jedoch Strom aus erneuerbaren Energien vorrangig in die Netze eingespeist wird, stünden sie immer öfter still - und seien damit nicht profitabel.

Um den Druck auf die Politik zu erhöhen, hatte ver.di mit den großen Arbeitgeberverbänden der Energiewirtschaft, BDEW und VKU, für den 8. Oktober zu einem bundesweiten Aktionstag aufgerufen.