Sprachnachweise sollen abgeschafft werden

Zuwanderung - Die Bundesländer wollen die seit 2007 vorgeschriebenen Sprachnachweise für nachziehende Familienangehörige abschaffen. Der ver.di-Bereich Sozialpolitik begrüßt eine entsprechende Meldung der Katholischen Nachrichtenagentur. Um eine rasche Integration nachziehender Familienangehöriger zu fördern, müssten Integrationskurse und eine optimale Unterstützung bei der Arbeitsplatzsuche zur Willkommenskultur gehören, sagte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Eva Welskop-Deffaa. Bereits im vergangenen Jahr hatte der Europäische Gerichtshof die vorgeschriebenen Sprachnachweise als unverhältnismäßig eingestuft.


Befristungsmöglichkeiten systematisch ausgenutzt

Hochschulen - Bundesbildungsministerin Johanna Wanka, CDU, hat eine Reform des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes angekündigt. Außerdem müsse der Anteil unbefristeter Stellen in Hochschulen deutlich erhöht werden. ver.di begrüßt die Äußerungen der Ministerin. Schon lange fordert die Gewerkschaft eine Reform des Gesetzes, um der Befristungspraxis Einhalt zu gebieten. "Wir stimmen mit der Ministerin überein, dass die Laufzeit von Verträgen für Doktorandinnen und Doktoranden sich mindesten nach dem erforderlichen Zeitraum bis zum Abschluss der Promotion richten soll. Zudem ist es nötig, die Vertragslaufzeit für Beschäftigte in Drittmittelprojekten an die Laufzeit des Projektes zu koppeln", sagte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Petra Gerstenkorn. Daueraufgaben dürften grundsätzlich nicht über befristete Verträge erledigt werden. Die Gewerkschafterin verweist auf Zahlen, die belegen, dass die Befristungsmöglichkeiten systematisch ausgenutzt werden. Daher sei die Änderung des Gesetzes überfällig.