Journalist/innen fordern 4,5 Prozent

Tageszeitungen - Die Deutsche Journalistinnen- und Journalistenunion (dju) in ver.di fordert in der anstehenden Tarifrunde für die rund 13.000 Tageszeitungsjournalist/innen 4,5 Prozent mehr Gehalt und eine Anhebung von mindestens 200 Euro. Die Forderung gilt auch für Freie und Pauschalisten. Außerdem erwartet die Gewerkschaft eine Zukunftskomponente durch eine Mindestgehaltserhöhung von 200 Euro für Volontär/innen und Berufseinsteiger/innen. "Wir brauchen unbedingt eine überproportionale Tariferhöhung für unsere jungen Kolleginnen und Kollegen", sagte dju-Verhandlungsführer Matthias von Fintel. Die Arbeit in den Zeitungsredaktionen sei inzwischen so schlecht bezahlt, dass sie für Studienabgänger unattraktiv geworden sei. Deshalb werde es zusehends schwieriger, qualifizierten Nachwuchs zu finden. Die dju fordert außerdem, die schon vor Jahren vereinbarte Einbeziehung der Online-Kolleg/innen in den Tarif endlich flächendeckend in den Verlagen nachzuvollziehen.


ver.di-Preis für "Wildes Herz"

Dokumentarfilm - Auf dem Internationalen Festival für Dokumentar- und Animationsfilm in Leipzig wurde der ver.di-Preis im deutschen Wettbewerb an den Film "Wildes Herz" von Charly Hübner und Sebastian Schultz verliehen. Im Erstlingswerk des bekannten Schauspielers Hübner geht es um die norddeutsche Punkband "Feine Sahne Fischfilet" und deren Engagement gegen Rechts. Im Mittelpunkt steht Jan "Monchi" Gorkow, der Frontmann der Band, die vom Verfassungsschutz beobachtet und als "gefährlichste Band Mecklenburg-Vorpommerns" bewertet wird. Der Film zeigt, wie sich die Musiker politisch positionieren. Nazis sollen sich auf ihren Konzerten nicht wohlfühlen, so ihre Botschaft. Der ver.di-Preis ist mit 2.500 Euro dotiert. Der Film wurde außerdem mit dem DEFA-Förderpreis, dem Dokumentarfilmpreis des Goethe-Instituts und dem Gedanken-Aufschluss-Preis der Strafgefangenen-Jury der JSA Regis-Breitingen geehrt.


Post will Ausbildung zurückschrauben

Deutsche Post AG - ver.di kritisiert die Ankündigung des Konzerns Deutsche Post AG, die duale Berufsausbildung für den Beruf der Fachkraft für Kurier-, Express- und Postdienste (FKEP) zurückzufahren und durch eine berufsbegleitende Qualifizierung zu ersetzen. "Der Konzern entzieht sich der Verantwortung für junge Menschen", sagte die stellvertretende ver.di-Vorsitzende Andrea Kocsis. Nach ver.di-Informationen ist vorgesehen, die Zahl der dualen Ausbildungsplätze für den Beruf von zurzeit 1.400 auf rund 750 im kommenden Jahr zu kürzen.


Tarifkampagne: "Einer für alle"

Handel - ver.di hat der Kampagne "Einer für alle - Tarifverträge, die für alle gelten" erneut Nachdruck verliehen. ver.di-Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger überreichte an die CDU/CSU-Bundestagsfraktion Ende November in Berlin 15.000 Postkarten mit Unterschriften von Unterstützern, die für die Allgemeinverbindlichkeit von Tarifverträgen eintreten. "Wenn alle Unternehmen mindestens den Tarif zahlen müssen, ist Schluss mit Lohndumping zu Lasten der Handelsbeschäftigten", sagte Nutzenberger.


Tarifniveau vereinheitlichen

Soziale Arbeit - ver.di will die Aufwertung der Sozialen Arbeit mit Kindern, Jugendlichen, Familien und Menschen mit Behinderungen in Deutschland weiter vorantreiben. Ziel ist es, Flächentarifverträge für den gesamten Bereich zu etablieren, erklärte die Gewerkschaft nach Abschluss der 10. Kasseler Konferenz für den Sozial- und Erziehungsdienst.