Zusammen singen

Mitsing-Aktion – Wie gerne ver.di-Mitglieder singen, das zeigt das große Interesse an ver.di-Chören und der Reportage in der ver.di publik über den Lübecker Chor Brot & Rosen. Jetzt gibt es eine weitere Möglichkeit zum Singen. Die Mitsing-Aktion des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gemeinsam mit Wissenschaft im Dialog (WiD) fordert zum Singen im Kollegenteam auf. Unter dem Titel „Klingt nach Teamwork“ wollen BMBF und WiD im Wissenschaftsjahr 2018 in ganz Deutschland Büros, Werkhallen, Kantinen und Baustellen zum Klingen bringen. Die Aktion soll zeigen, worauf es auch in den Arbeitswelten der Zukunft ankommen wird: aufeinander zu hören, sich gegenseitig zu ergänzen, gemeinsam den richtigen Ton zu treffen. Bepreist werden der ungewöhnlichste Ort, an dem gesungen wird, die spannendste Konstellation und der größte Überraschungsmoment. Noch bis zum 30. September können die gefilmten Beiträge auf der Aktionswebsite hochgeladen werden: KlingtNachTeamwork.de


Erfolgreich geklagt

Recht – Wenn der Arbeitgeber einen Beschäftigten nicht in dem Umfang zur Arbeit einteilt, wie es im Arbeitsvertrag vereinbart ist, muss der Arbeitnehmer seine Arbeitskraft nicht noch einmal gesondert anbieten, berichtet der DGB-Rechtsschutz. Vielmehr gerät der Arbeitgeber laut einer Entscheidung des Landesarbeitsgerichts (LAG 17 Sa 1484/17) Hamm automatisch in den sogenannten Annahmeverzug und muss den Lohn auch für die Zeit zahlen, in der der Beschäftigte nicht gearbeitet hat. In der ersten Instanz hatte das Arbeitsgericht Iserlohn die Auffassung vertreten, der Busfahrer sei verpflichtet gewesen, beim Arbeitgeber noch einmal gezielt die Einteilung zu weiteren Fahrten zu verlangen. Der Kollege war mit ver.di-Hilfe vors LAG gezogen.


Nicht unerfüllbar

Karstadt/Kaufhof – Eigentlich wollen die Eigentümer von Karstadt und Kaufhof, die zusammen rund 37.000 Beschäftigte haben, ein gemeinsames Warenhaus-Unternehmen bilden. Die Kernpunkte ihrer Einigung sind Anfang Juli bekannt geworden. Demnach soll die österreichische Signa-Holding als Karstadt-Eignerin knapp mehr als die Hälfte der Anteile übernehmen und das operative Geschäft managen. Doch nun die Ungewissheit: Laut Medienberichten verlangt die Landesbank Baden-Württemberg vom Kaufhof-Mutterkonzern Hudson’s Bay Company, zugesagte Kreditbedingungen bis zum 30. September zu erfüllen. ver.di hat die Eigentümer der Warenhäuser aufgefordert, ihrer sozialen Verantwortung nachzukommen. „Beschäftigungs- und Standortsicherung sowie die Tarifbindung für Kaufhof und für Karstadt sind keine unerfüllbaren Forderungen“, so Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger. Die Beschäftigten müssten in die Verhandlungen eingebunden werden.


Aktionen folgen

Real – Nach ersten Streiks von mehreren tausend Beschäftigten der SB-Warenhauskette Real, zu denen ver.di Mitte Juli aufgerufen hatte, sind neue Aktionen in Vorbereitung. „Wir haben einen langen Atem“, sagte Silke Zimmer, Streikleiterin in Nordrhein-Westfalen. Die Arbeitsniederlegungen richten sich gegen die Flucht des Tochterunternehmens der Metro AG aus der Tarifbindung des Einzelhandels. Real wendet seit Juni einen um etwa 24 Prozent niedrigeren Tarifvertrag der Pseudo-Gewerkschaft DHV an. Und anders als behauptet, sind davon nicht nur ausschließlich Neueinstellungen betroffen.

Am 13. Juli wurde in der Hälfte der bundesweit 281 Märkte von Real die Arbeit niedergelegt. Allein in Düsseldorf zogen über 1.200 Beschäftigte vor die Metro-Zentrale. Kundgebungen gab es auch in Berlin und Thüringen. Gegenwärtig findet eine Protestpostkarten-Aktion statt, für die Unterschriften in allen Branchen gesammelt werden.