Tarifrunde DRK

ver.di für Warnstreiks

In der Tarifauseinandersetzung für die 30000 Tarifbeschäftigten des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) hat ver.di nach der ergebnislosen dritten Verhandlungsrunde Warnstreiks angekündigt. Die Gewerkschaft fordert eine Lohnerhöhung von 9,6 Prozent. "Die Beschäftigten brauchen endlich wieder mehr Geld im Portemonnaie", sagte ver.di-Verhandlungsführer Jürgen Wörner. Zudem müsse das Weihnachtsgeld ebenso wie die 38,5-Stundenwoche unangetastet bleiben, betonte Wörner. Die Gewerkschaft weist damit Pläne des DRK zurück, die Realeinkommen der Beschäftigten dauerhaft abzusenken. Die DRK-Beschäftigten stünden einhellig hinter den Forderungen. Mehrere Tausend Mitarbeiter trugen sich in Unterschriftenlisten ein.


EU-Studie

Stress am Arbeitsplatz

Fast jeder vierte Beschäftigte in der Europäischen Union leidet einer Studie zufolge unter arbeitsbedingtem Stress. Häufigste Auslöser seien unsichere Arbeitsverhältnisse, hoher Termindruck, unflexible und lange Arbeitszeiten, Mobbing sowie die Unvereinbarkeit von Beruf und Familie, heißt es in einer Untersuchung der Europäischen Beobachtungsstelle für berufsbedingte Risiken. Stress ist demnach das zweithäufigste arbeitsbedingte Gesundheitsproblem. Im Jahre 2005 seien davon 22 Prozent der europäischen Arbeitnehmer betroffen gewesen. Vermutlich bis zu 60 Prozent aller versäumten Arbeitstage seien auf Stress zurückzuführen. Schätzungen zufolge betrugen die Kosten, die der Wirtschaft in Verbindung mit arbeitsbedingtem Stress entstehen, 2002 EU-weit 20 Milliarden Euro.


Schichtdienst

Ungesunder Schlaf

Fast jeder Zweite der Beschäftigten im Schichtdienst in Deutschland leidet unter Schlafstörungen. Von den rund 18 Millionen Arbeitern und Angestellten in Früh- und Nachtschichten klagen 63 Prozent der Frauen und 47 Prozent der Männer über mangelnden Schlaf, wie eine Sprecherin der Techniker Krankenkasse mitteilte. Dies gehe aus einer Umfrage in Zusammenarbeit mit der Universität Bremen hervor. Schichtarbeiter haben demnach einen zwei bis vier Stunden kürzeren Schlafzyklus als Menschen, die am Tag arbeiten.