Ausgabe 05/2009
Auf Biegen und Brechen
Ob im Sitzen, Stehen, Schlafen, Liegen oder Gehen - der Rücken wird dabei immer bewegt und beansprucht. Täte man alles in gleichen Maßen, würden Rückenschmerzen und -beschwerden heute nicht zu einem der Hauptleiden in vielen Ländern zählen. Tatsächlich ist es so, dass ein Teil der Menschen nur noch sitzt bei der Arbeit und andere wie die Müllmänner zig hundert Tonnen Müll täglich hin und her hieven. Weder das eine noch das andere ist gut für den Rücken, weil die Wirbelsäule, die Stütze des Rückens, dabei einseitig verschlissen wird. Ihre Stabilität lässt mit zunehmendem Alter ohnehin nach. Kommen ein-seitige Belastungen hinzu, bleiben Schmerzen und Schäden wie Bandscheibenvorfälle irgendwann nicht mehr aus.
Um das zu vermeiden, sollte man seinem Rücken täglich Erholung und Entspannung gönnen. Zum Beispiel mit der einfachen Rückenschule, die sich in jeder Lage und Position machen lässt. Ihr Ziel ist es, die Muskeln und Muskelgruppen im Rücken zu stärken und so die Wirbelsäule zu entlasten und zu schonen. Die Übungen kann man selbstständig erlernen, aber auch in Rückenschulen, die von den gesetz-lichen Krankenkassen mit zehn Sitzungen à 60 Minuten einmal jährlich zu rund 80 Prozent bezuschusst werden. Zuhause, bei der Arbeit oder auf dem Spaziergang kann man anschließend allein weiterüben.
Es gibt aber auch viele andere Möglichkeiten, etwas für die aufrechte Haltung zu tun. Yoga und Thai Chi, die Körperübungen, die sich aus Asien über den Globus verbreitet haben, gehören dazu, aber auch jede Sportart, die den Körper vielfältig beansprucht. Man kann sich aber einfach auch mal etwas gönnen, sich auf eine Pritsche legen und den Rücken von sanften oder auch zupackenden Händen bearbeiten lassen.
Auch wir in der PUBLIK-Redaktion sitzen zu viel vorm Computer am Schreibtisch. Auch wir gehen am Ende eines Arbeitstages des Öfteren verspannt mit leichten Schmerzen im Nacken und Rücken nach Haus. Zwei unserer Kolleginnen haben sich deshalb auf den Weg gemacht, um sich von einer Osteopathin und einer Rolferin behandeln zu lassen. Wie es ihnen ergangen ist, lesen Sie hier. Auf Biegen und Brechen - es kommt der Tag, an dem auch Ihr Rücken anders bewegt werden möchte.PEWE