Riesige Lücke

AUSBILDUNG | Rund 116000 betriebliche Ausbildungsplätze fehlen nach Angaben der ver.di-Jugend für das gerade beginnende Ausbildungsjahr. Gleichzeitig klagen Unternehmen über einen Fachkräftemangel. Für die junge Generation in Deutschland könnten die Meldungen nicht widersprüchlicher sein, sagt ver.di-Bundesjugendsekretär Ringo Bischoff: "Wir haben nach wie vor eine riesige Lücke zwischen Ausbildungsplatzsuchenden und den von der Wirtschaft angebotenen Stellen. Ohne eine gesetzliche Regelung kommen wir hier nicht weiter." Die ver.di-Jugend fordert Investitionen in Bildung und Ausbildung.

Zugleich weist Bischoff darauf hin, dass rund 1,5 Millionen junge Erwachsene zwischen 20 und 29 Jahren keinen Berufsabschluss haben. Das liege an der anhaltenden Ausbildungsverweigerung der Unternehmen. Nach einer DGB-Studie sind fast zwei Drittel der jungen Menschen unter 30 von unsicheren Einkommens- und Arbeitsbedingungen betroffen.

http://jugend.verdi.de

Krach schlagen

ERWERBSLOSENDEMO | Zu einer bundesweiten Demonstration rufen verschiedene Gruppen von Erwerbslosen und prekär Beschäftigten am 10. Oktober um 13 Uhr im niedersächsischen Oldenburg auf. Auch die ver.di-Erwerbslosen sind mit dabei. Die Demo steht unter dem Motto "Krach schlagen statt Kohldampf schieben". Mit Töpfen und Kochlöffeln, Spaß und Selbstbewusstsein wollen die Erwerbslosen Druck auf die Regierung machen. Unter anderem fordern sie bei der Neuberechnung der Hartz-IV-Regelsätze 80 Euro mehr für Lebensmittel.

www.krach-statt-kohldampf.de

Nachteile und Rechte

BROSCHÜRE | Die zehnte überarbeitete Auflage des Ratgebers atypische Beschäftigung - 400 Euro-Minijobs, Teilzeit, Befristung & Leiharbeit ist erschienen. Vorgelegt hat ihn das Ressort Sozialpolitik des ver.di-Bundesvorstands. Gerade in der Wirtschafts- und Finanzkrise ist die sozial ungesicherte Beschäftigung enorm angestiegen. ver.di lehnt jede Art prekärer Beschäftigung ab. Dennoch will die Gewerkschaft mit diesem Ratgeber Betroffene über ihre Nachteile und Rechte informieren. Er kann bestellt werden zum Preis von drei Euro plus Versandkosten unter https://sozialpolitik.verdi.de/publikationen bestellen. ver.di-Mitglieder können ihn unter mitgliedernetz.verdi.de kostenlos herunterladen.

Unterschiedliche Gefährdung

ARMUT | Die Armutsgefährdung in Deutschland ist je nach Bundesland sehr unterschiedlich. In den neuen Bundesländern einschließlich Berlin sind rund 20 Prozent der dort Wohnenden armutsgefährdet, in den alten Bundesländern sind es rund 13 Prozent. Das bedeutet nach der Definition des Statistischen Bundesamts, das die Auswertung vorgelegt hat, dass diese Menschen mit weniger als 60 Prozent des durchschnittlichen Einkommens auskommen müssen. Besonders gefährdet sind Erwerbslose sowie Alleinerziehende und ihre Kinder. www.destatis.de

Veranstaltungen zur Rente

DOKUMENTATIONEN | Im Sommer haben zwei ver.di-Veranstaltungen des Ressorts Sozialpolitik zum Thema Rente stattgefunden. In einem Workshop ging es um 20 Jahre Rente im vereinten Deutschland. In Zusammenarbeit mit dem Bereich Frauen- und Gleichstellungspolitik fand außerdem die 6. Frauenalterssicherungskonferenz statt. Die Dokumentationen zu den Veranstaltungen können auf der Website http://sopo.verdi.de heruntergeladen werden.