Betriebsräte-Preis 2011

WETTBEWERB | Die Zeitschrift "Arbeitsrecht im Betrieb" schreibt 2011 zum dritten Mal den Deutschen Betriebsräte-Preis aus. In diesem Jahr sollen Projekte aus den Jahren 2009 bis 2011 eingereicht werden, bewerben können sich einzelne Betriebsratsmitglieder, komplette Gremien und Betriebsratskooperativen. Kriterien sind u.a. die Umsetzbarkeit und Übertragbarkeit der Projekte. 2010 erhielten die Schlecker-Betriebsräte für ihren Einsatz gegen Leiharbeit den Preis in Gold. Für die Teilnahme am Wettbewerb genügt eine Kurzbewerbung. Bewerbungsschluss ist der 30. April 2011. www.DeutscherBetriebsraete-Preis.de

Mehr Sicherheit erreicht

POSTBANK | In den Tarifverhandlungen für die rund 4300 Beschäftigten der Deutschen Postbank AG, der Postbank Firmenkunden AG, der BCB AG und der PB Direkt GmbH hat ver.di Anfang Februar ein Ergebnis erzielt. Damit wird der Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen um zwölf Monate bis zum 31. Dezember 2013 verlängert. Gehälter und Ausbildungsvergütungen steigen zum 1. April 2011 um 2,2 Prozent und zum 1. April 2012 um weitere 2,4 Prozent. Der neue Tarifvertrag läuft bis zum 30. April 2013. Das Ergebnis bringe den Beschäftigten mehr Sicherheit im Rahmen der Übernahme der Postbank durch die Deutsche Bank, erklärte ver.di-Vorstandsmitglied Uwe Foullong.

Lösungsweg gefunden

DRK-BLUTSPENDEDIENST | In einer gemeinsamen Erklärung sagten ver.di und der DRK-Blutspendedienst West gGmbH (DRK-BSD West) am 7. Februar, in dem seit Monaten schwelenden Tarifkonflikt sei eine Lösung "zum Greifen nahe". Der DRK-Blutspendedienst West hat zum 15. Februar 2011 die ordentliche Mitgliedschaft im Kommunalen Arbeitgeberverband Nordrhein-Westfalen (KAV) beantragt. Damit begründet der Blutspendedienst eine Tarifbindung an das kommunale Verbandstarifrecht, und die Überleitung der durch ver.di vertretenen Beschäftigten in den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst steht als Lösungsweg in der Tarifauseinandersetzung fest. ver.di, der DRK-BSD West und der KAV haben sich auf die kurzfristige Aufnahme von Verhandlungen über die Überleitung der Mitarbeiter/innen geeinigt. Gleichzeitig hat die Gewerkschaft ihre Warnstreiks für einen Haustarifvertrag ausgesetzt.

Tarifrunde gescheitert

TOURISTIK | Nachdem auch in der vierten Verhandlungsrunde zwischen ver.di und der Tarifgemeinschaft des Deutschen Reiseverbandes (DRV-T) keine Einigung erreicht werden konnte, haben beide Seiten die Schlichtung angerufen. ver.di fordert für die rund 70000 Beschäftigten der Touristik-Branche ab Oktober eine Erhöhung der Gehälter um 3,5 Prozent. Während der letzten sieben Monate wurden von der Tarifgemeinschaft immer weiter reichende Forderungen gestellt, um mögliche Vergütungserhöhungen an anderer Stelle einzusparen. "Die Schlichtung wird knapp zwei Monate dauern und ist unsere vorerst letzte Chance, ohne weitere Schäden einen Abschluss zu erreichen", sagte ver.di-Verhandlungsführerin Ute Kittel. "Sollte dies scheitern, ist auch der Flächentarifvertrag gefährdet."

Erhalt der Arbeitsplätze gefordert

CALL-CENTER | ver.di hat die kreditgebenden Banken und Investoren von walter services aufgefordert, ihren Streit um die weitere Finanzierung des Call-Center-Betreibers beizulegen. Sie spielten mit den Ängsten der Beschäftigten, sagte Ulrich Beiderwieden von ver.di. Hintergrund des Appells sind Medienberichte über ein Ultimatum, das ein Bankenkonsortium unter Führung der Landesbank Baden-Württemberg dem Eigentümer von walter services gestellt hat. Im schlimmsten Fall, hieß es, drohe dem Betreiber mit 8000 Beschäftigten die Insolvenz. ver.di fordert den Erhalt aller Standorte und Arbeitsplätze.