DGB-Index Gute Arbeit

Nach der Befragung von 4150 Beschäftigten zu ihrer Sicht auf ihre Arbeit hat der DGB zum vierten Mal gemeinsam mit ver.di, IG Metall, IG BCE und NGG den Index "Gute Arbeit" veröffentlicht. Die mit einem standardisierten Fragebogen seit 2007 regelmäßig durchgeführte Untersuchung ist repräsentativ.

Die im Jahr 2010 von 52 Prozent der Befragten als mittelmäßig bewertete Arbeitssituation in Deutschland hat sich im Vergleich zum Vorjahr nur minimal verbessert, der Index liegt jetzt bei 59 Punkten. Viele Deutsche (33 Prozent) sind auch 2010 mit ihrer Arbeit unzufrieden und bewerten sie als schlecht. Nur 15 Prozent beurteilen ihre Arbeitsbedingungen als gut. Kritikpunkte sind vor allem die schlechte Bezahlung und fehlende - oft heißt es sogar "nahezu keine" - Aufstiegsmöglichkeiten. Positiv wird hingegen der Sinngehalt der Arbeit eingeschätzt. Die Mehrheit aller an der Befragung Teilnehmenden stufte diesen Punkt für sich als "gut" ein. Gestiegen ist die Wertschätzung von Tarifverträgen und Betriebs- und Personalräten. In Betrieben mit einer Belegschaftsvertretung ist der Anteil guter Arbeit um sieben Prozent höher als in denen ohne Vertretung.

Die Studie ergab, dass die Befragten zwischen 46 und 55 Jahren mit ihrer Arbeit sehr unzufrieden sind, 38 Prozent von ihnen beurteilen ihre Arbeit als schlecht. Beschäftigte über 56 Jahren bilden die zufriedenste Gruppe. Besonders ein Ergebnis der Untersuchung wird niemanden verwundern: Über die Hälfte der prekär Beschäftigten sind mit ihrem Arbeitsplatz "sehr unzufrieden".

www.dgb-index-gute-arbeit.de