Mitmachen: Kampagne gegen die Armut der Kakaobauern

Aktion am 5. Dezember

Ghana | Auf ihrer Rundreise durch Deutschland, Österreich, Estland und Tschechien hat die Kakaoexpertin Afia Owusu aus Ghana Ende November auch in Berlin über schlechte Bezahlung, menschenunwürdige Arbeitsbedingungen und die weit verbreitete Kinderarbeit im Kakaoanbau ihrer Heimat berichtet. Owusu, die für die Vereinigung "African Cocoa Coalition" arbeitet, war Gast des Netzwerks INKOTA, ihre Reise ist Teil der europäischen Kampagne "Make Chocolate Fair". Die in 16 Ländern aktive Kampagne richtet sich gegen die schlechten Arbeitsbedingungen und die extreme Armut der Kakaobauern. Sie sammelt Unterschriften und fordert in ihrer Petition von der Schokoladenindustrie, zu der auch große deutsche Supermarktketten gehören, endlich die Situation der Kakaobauern zu verbessern. "Die Schokoladenhersteller sind abhängig vom Kakao aus Westafrika", erklärte Owusu in Berlin. "Immer mehr Bäuerinnen und Bauern wenden sich aber vom Kakaoanbau ab. Wenn die Unternehmen die Situation nicht bald verbessern, könnten sie ein Versorgungsproblem bekommen." Die Familien im Kakaoanbau Ghanas leben weit unter der Armutsgrenze. Ihre Anbaufläche umfasst im Schnitt einen bis drei Hektar. Bis Sommer 2015 will die Kampagne 100.000 Unterschriften sammeln, um Druck zu machen und den Schokoladensektor nachhaltig zu verändern, "mit der Macht der Konsumenten", wie Lina Gross von INKOTA erklärte.

www.makechocolatefair.org