Liebe Leserin, lieber Leser,

das hat viel Kraft gekostet, schließlich aber den Erfolg gebracht. Die Beschäftigten am Berliner Universitätsklinikum Charité haben zum wiederholten Mal für mehr Personal auf den Stationen gestreikt - zuletzt zehn Tage lang. Nun wird über einen Tarifvertrag verhandelt. Darin soll festgelegt werden, wie viele Kräfte in den verschiedenen Bereichen des Klinikums mindestens eingesetzt werden müssen. Und auch um die Aufstockung der Stammbelegschaft wird es gehen, das Ausmaß der Leiharbeit soll begrenzt werden. Ein großer Erfolg für die Beschäftigten - und für die Patienten. Bericht auf Seite 4.

Sie wollen partout nicht locker lassen: Seit Jahren versuchen Arbeitgeber und ihre Lobbyisten, das Verbot der Sonntagsarbeit auszuhebeln. Derzeit tun sich die Betreiber von Callcentern damit hervor, die Beschäftigten auch des Sonntags an die Telefone zu beordern - Arbeitszeitgesetz hin oder her. Ganz so, als wäre eine Warenbestellung im Callcenter so wichtig wie die Feuerwehr. Bericht auf Seite 16.

Der Protest gegen das geplante Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA, kurz TTIP genannt, entfaltet sich in vielen Städten und Gemeinden im Land überaus ideenreich. In Minden etwa wird gegen TTIP getanzt, und zwar nicht irgendwie, nein, es wird Tango getanzt, Tango gegen TTIP. Nachzulesen auf Seite 9 und anzuschauen auf ver.di TV unter: www.verdi.de/verditv

Das Spezial "ver.di publik Jugend" im hinteren Teil des Blattes eröffnen wir dieses Mal mit einem Comic. Es ist die Geschichte von Tobi und Caro, von ver.di Boy und ver.di Girl. Die sind Auszubildende in einem Krankenhaus - und haben ganz schön zu kämpfen. Aber am Ende steht ein erster Sieg. Unser "Jugend Spezial" auf den Seiten J1 bis J5.

Die nächste ver.di publik erscheint Ende September, bis dahin Ihnen und Euch eine schöne Sommerzeit!

Maria Kniesburges, Chefredakteurin der ver.di publik