Die Neuen im Bundesvorstand

  • Ute Grandt

Zu Beginn dieses Jahres hat Ute Grandt die Position der Personalleiterin von ver.di übernommen. Jetzt hat der ver.di-Bundeskongress die 52-Jährige in den Bundesvorstand gewählt. Dort wird sie fürs Personal zuständig sein, aber auch für die Organisationsentwicklung und die interne Informationstechnologie. "Ihr braucht Personal an der richtigen Stelle mit der richtigen Qualifikation. Ihr braucht eine gute Organisation, damit eure Arbeit optimal unterstützt werden kann. Ihr braucht auch eine funktionierende Technik", sagte sie in ihrer Vorstellungsrede, und versprach, dafür zu sorgen, schließlich wolle die Organisation den Ehrenamtlichen so ihre Arbeit erleichtern. Die Juristin ist seit 1997 hauptamtlich tätig, zunächst beim Hauptvorstand der Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen, hbv, seit 2001 bei ver.di.

  • Gabriele Gröschl-Bahr

Den Fachbereich Sozialversicherungen, wird im Bundesvorstand künftig Gabriele Gröschl-Bahr vertreten. Sie arbeitet dort bereits seit 2013. Zuvor hat sie im Fachbereich Gesundheitswesen, Soziale Dienste, Wohlfahrt und Kirchen den Bereich Tarifpolitik geleitet. Gröschl-Bahr ist 1956 in München geboren und ausgebildete Kinderpflegerin und Kinderkrankenschwester. Seit 1982 arbeitete sie hauptamtlich bei der ver.di-Gründungsorganisation ÖTV. Beim 4. ver.di-Bundeskon- gress sagte sie: "Wir hatten 2014 in allen Tarifrunden bei den Krankenkassen die größten Streiks, die es bei den Krankenkassen jemals gegeben hat. Wir konnten mit diesen Streiks das beste Ergebnis durchsetzen, das jemals in Tarifrunden bei Krankenkassen erzielt wurde." Sie berichtete den Delegierten vom Erfolg bei der AOK, der möglich geworden sei, weil sich die Kolleg/innen dort vor zwei Jahren entschieden haben, "die bedingungsgebundene Tarifarbeit im Häuserkampf zu etablieren".

  • Ute Kittel

Seit Juni 2015 ist Ute Kittel Fachbereichsleiterin für die Fachbereiche Bildung, Wissenschaft und Forschung und Besondere Dienstleistungen. Außerdem ist sie für den Bereich Bildungspolitik zuständig. Jetzt hat der ver.di-Bundeskongress die 44-Jährige in den Bundesvorstand gewählt. "Ich bin Gewerkschafterin mit Leib und Seele", sagte sie in der Vorstellungsrunde. "Was mich wirklich antreibt, ist unser Auftrag, die Lebens- und Arbeitsbedingungen unserer Mitglieder zu ver- bessern." Sie könne vieles gut, nur eines nicht: "Warten!" Kittel ist seit 1988 Gewerkschaftsmitglied und engagierte sich zunächst in der Jugend- und Auszubildendenvertretung. 1993 begann die Einarbeitung zur Gewerkschaftssekretärin in der ÖTV. "Ich habe an vielen Stellen in verschiedenen Regionen und auf verschiedenen Ebenen in verschiedenen Positionen gearbeitet", sagte sie. Auch in beiden Fachbereichen war sie schon tätig. Sie betonte vor allem, dass die besonderen Dienstleistungen nicht "ver.dis Resterampe" seien.

  • Wolfgang Pieper

"Ich bin 53" - das Protokoll vermerkt Heiterkeit im Saal - "geboren", bekannte zu Beginn seiner Vorstellungsrede der neue Leiter der Bundesfachbereiche Bund und Länder sowie Gemeinden. Nach seinem Volksschulabschluss im Jahre 1968 hat Wolfgang Pieper bis 1971 eine Ausbildung zum Verwaltungsangestellten in seiner Geburtsstadt Frankfurt am Main absolviert. Schon 1969 wurde Pieper Gewerkschaftsmitglied. Seine berufliche Laufbahn begann er 1971 als Verwaltungsangestellter im Sozialamt. Nach seinem Abschluss als Diplom-Verwaltungswirt 1974 arbeitete er ein Jahr lang als Beamter auf Probe, bevor er in eine hauptamtliche Tätigkeit als Gewerkschaftssekretär der ÖTV wechselte, zunächst als Bundesjugendsekretär von 1980 bis 1991. Im Alter von 38 Jahren wurde er Tarifsekretär für den öffentlichen Dienst, elf Jahre später Sekretär des Bundesvorstands bei der im Vorjahr gegründeten Gewerkschaft ver.di.