Foto: Murat Türemis

Protestaktionen - Vor dem Salon des Promi-Friseurs Udo Walz in Berlin haben Friseur-Azubis am 29. August mal richtig für Farbe gesorgt, für Lärm und viel Aufmerksamkeit. Und damit waren sie nicht allein: Unter dem Motto "Das Friseurhandwerk geht baden" fanden gleichzeitig auch in weiteren 20 Städten ver.di-Protestaktionen der Auszubildenden statt. Sie klärten die Passanten sowie die Kundinnen und Kunden über die schlechte Bezahlung auf und forderten Tariferhöhungen. Als "eindrucksvolles Zeichen für bessere Ausbildungsbedingungen", wertete ver.di-Sekretär Marvin Reschinsky die bunten Aktionen.

Ab Herbst will ver.di in elf Bundesländern Tarifverhandlungen führen. Die Forderung: 10 bis 20 Prozent mehr Geld für die Azubis. Im ersten Ausbildungsjahr sollen künftig mindestens 325 Euro gezahlt werden. Langfristig strebt ver.di auch die bundesweite Angleichung der Vergütungen für die Auszubildenden an. Im Friseurhandwerk werden zurzeit rund 23.000 junge Leute ausgebildet. Die durchschnittliche Bezahlung lag im Jahr 2015 im Osten bei nur 269 Euro, im Westen bei 494 Euro pro Monat. Der bundesweite Durchschnitt aller Branchen liegt im Gegensatz dazu bei 826 Euro.

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