Tarifergebnis sichert Zukunft

Versicherungen - ver.di und der Arbeitgeberverband Versicherungen (AGV) haben sich auf ein Tarifergebnis für die 170.000 Beschäftigten des Innendienstes geeinigt. Danach steigen die Gehälter ab 1. November dieses Jahres um zwei Prozent und ab dem 1. Dezember 2018 um weitere 1,7 Prozent. Die Bezahlung für die Auszubildenden wurde überproportional erhöht. Der Abschluss sorge dafür, dass die Beschäftigten nicht von anderen Branchen abgehängt werden, sagte ver.di-Verhandlungsführer Christoph Meister. Er habe nur erzielt werden können, weil Tausende Beschäftigte ihre Arbeit niedergelegt hätten. Hervorzuheben sind die umfassenden Regelungen zum Übergang der Beschäftigten in eine digitalisierte Arbeitswelt. Ein umfassender neuer Tarifvertrag sichert für alle Beschäftigten den Anspruch auf Quali- fizierungsmaßnahmen.


Abschlüsse im Einzelhandel

Bundesländer - In Baden-Württemberg, Bayern, Niedersachsen und Bremen, Rheinland-Pfalz, Berlin, Brandenburg und Nordrhein-Westfalen kam es im Sommer in den regionalen Tarifverhandlungen für die Beschäftigten im Einzelhandel zu Abschlüssen. In Baden-Württemberg verständigten sich beide Seiten auf 2,3 Prozent mehr Geld rückwirkend zum 1. Juni. Weitere zwei Prozent mehr werden ab dem 1. April 2018 gezahlt. Auch die Azubi-Gehälter steigen. Im März 2018 erhalten die Beschäftigten eine Einmalzahlung von 50 Euro, die Azubis von 25 Euro. Die Abschlüsse in Bayern, Berlin, Bremen / Nordsee, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz sind ähnlich. Alle Abschlüsse auf https://handel.verdi.de/einzelhandel/tarif


Air-Berlin in der Insolvenz

Luftverkehr - ver.di hat die Entscheidung der EU-Kommission, die deutsche Staatshilfe für die Fluggesellschaft Air Berlin zu genehmigen, ausdrücklich begrüßt. Nur durch den Kredit von 150 Millionen Euro könne das sofortige Beenden des Flugbetriebs verhindert und nach Plänen und Möglichkeiten für das Unternehmen und die Beschäftigten gesucht werden, sagte Christine Behle, Mitglied des ver.di-Bundesvorstands. Air Berlin hatte im August Insolvenz angemeldet. "Wir haben große Sorge um die Arbeitsplätze der Beschäftigten", so Christine Behle. "Daher erwarten wir, dass auch die Bundesregierung an ihre Finanzzu-sage Bedingungen knüpft. Wir erwarten, dass die Interessen der Beschäftigten berücksichtigt werden." Dazu bedürfe es der Einbeziehung der Gewerkschaft in die weiteren Planungen. Kritik hatte Behle im Zusammenhang mit dem drohenden Aus für die zweitgrößte deutsche Fluglinie an der liberalen Wirtschaftspolitik der EU-Kommission geübt. Sie habe "anscheinend kein Interesse an Fluglinien (...), die tarifliche und faire Entlohnungs- und Arbeitsbedingungen gewährleisten". Die EU müsse von ihrer Politik der rücksichtslosen Liberalisierung und Deregulierung abrücken und stattdessen die Lebens- und Arbeitsverhältnisse der Beschäftigten in den Mittelpunkt stellen.

E-Mail-Hotline für ver.di-Mitglieder bei Air Berlin: airberlin@dgbrechtsschutz.de

http://verkehr.verdi.de/branchen/luftverkehr/fluggesellschaften/airberlin


ver.di wendet sich gegen Pläne der Post

Briefzustellung - ver.di kritisiert die Versuche der Deutschen Post, die über den Universaldienst festgelegte Verpflichtung zur Zustellung von Briefsendungen an jedem Werktag zu unterlaufen. "Wenn die Deutsche Post AG nun Kunden anbietet, auf diese Dienstleistung verzichten zu wollen, untergräbt sie die Auflagen einer flächendeckenden Grundversorgung und sägt an dem Ast, auf dem sie sitzt", sagte die stellvertretende ver.di-Vorsitzende Andrea Kocsis.