Teilweise turbulent verliefen die Wahlen zum ver.di-Bundesvorstand

Gewerkschaftsrat

Der ehrenamtliche Gewerkschaftsrat, das höchste ver.di-Gremium zwischen den Kongressen, hat eine neue Spitze. Nachdem die bisherige Vorsitzende Margrit Wendt nicht mehr kandidierte, wählte das Gremium Monika Brandl. Die 54-Jährige ist Gesamtbetriebsratsvorsitzende der Deutschen Telekom GHS. Bislang war sie Vorsitzende des ver.di-Bundesfrauenrats.

Im Präsidium stehen ihr als Stellvertreter/innen zur Seite: Sabine Lange (Sachsen, Sachsen-Anhalt,Thüringen), Andrea Pohl, Timo Heider (beide Niedersachsen-Bremen), Werner Filipowski (NRW) und Ralf Fenske (Baden-Württemberg). Bernd Rose (NRW) wurde erneut zum Vorsitzenden des Haupt- und Finanzausschusses gewählt. Seine Stellvertreterin ist Karola Güth, (Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen). Vorsitzende des Personalausschusses bleibt Anita Liebholz (Hessen). Ihr Stellvertreter ist Dieter Schäfer (NRW). Der Gewerkschaftsrat hat insgesamt 93 Mitglieder.

Porträt von Monika Brandl

Bundesvorstand

Weniger glatt gingen die Wahlen zum ver.di-Bundesvorstand über die Bühne. Die beiden Bewerberinnen Sieglinde Frieß und Martina Stabel-Franz scheiterten im ersten Wahlgang. Krisenmanagement war angesagt. Bundesvorstand und Gewerkschaftsrat tagten bis tief in die Nacht. Nach zwei Tagen konnten sie dem Kongress zwei neue Bewerberinnen präsentieren.

Elke Hannack (NRW, zuständig für Sozialpolitik) und Dina Bösch (Hamburg, zuständig für Bildungspolitik) konnten den Kongress von sich überzeugen. Hannack bekam mit 92,8 Prozent das zweitbeste Wahlergebnis des Kongresses, Bösch erhielt 80,5 Prozent.

Der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske ist mit einem überzeugenden Ergebnis von 94,3 Prozent wiedergewählt worden.

Seine Stellvertreter sind: Gerd Herzberg (82,6 Prozent), Andrea Kocsis (Postdienste, Speditionen und Logistik; 90,7), Margret Mönig-Raane (Handel; 86,2), Frank Werneke (Medien, Kunst und Industrie; 86,2 Prozent).

Zuständig für Fachbereiche: Uwe Foullong (Finanzdienstleistungen, 72,3), Erhard Ott (Ver- und Entsorgung sowie Verkehr; 85,8), Ellen Paschke (Gesundheit, soziale Dienste, Wohlfahrt, Kirchen, 89,6), Isolde Kunkel-Weber (Sozialversicherung, 59,3), Petra Gerstenkorn (Bildung, Wissenschaft und Forschung sowie Besondere Dienstleistungen, 85,8), Achim Meerkamp (Bund und Länder sowie Gemeinden, 90 Prozent) und Lothar Schröder (Telekommunikation, Informationstechnologie, 82,5 Prozent).

Weitere Wahlergebnisse


Vier Männer, ein Shirt

Jeden Tag ein neues T-Shirt präsentierten Rolf Wiegand, Gregor von Paczens-ky, Sven-Olaf Günther und Helmfried Hauch von der Berliner Stadtreinigung. Sie kamen stets im orangen Dress, doch mit wechselnder Nummer auf dem Rücken (die Kongresstage wurden runtergezählt) und neuem Spruch. "Wo wir sind ist vorn" war dort zu lesen und "Wir können immer... streikbereit" bis "Die Abfahrer ... und Tschüß" am letzten Tag. Jeden Morgen markige Lektüre.