Heldin der Arbeit

Biljana Salai (39), Stellv. Personalratsvorsitzende am Zentrum für Psychiatrie Weissenau (ZFP)

Biljana Salai

Biljana stammt aus Serbien und vertritt als bisher einziges Arbeitermitglied ver.di-Oberschwaben in der Bundestarifkommission für den öffentlichen Dienst. Sie kam 1991 mit zwei Kindern nach Ravensburg, nachdem ihr Mann sich der Einberufung in den Krieg entzogen hatte. Es folgte ein Hin und Her zwischen Duldung und Asylantrag. Sie fragte nach Arbeit im ZFP. "Erstmal Deutsch lernen", war die Ansage, also paukte sie, wenn sie mit den Kindern auf dem Spielplatz war. Als der Chef sie später fragte, wie denn die Arbeit schmecke, war sie ratlos - das hatte in den Schulbüchern nicht gestanden. 2001 wurde sie Kandidatin für die Stellvertretung des Personalratsvorsitzes, sie vertiefte sich ins Arbeits- und Landespersonalvertretungsrecht. Seit 2005 in Teilfreistellung, um den Kontakt zur Basis zu halten. Überwand ihre "Einwanderungsverzweiflung" durch Engagement im Asylantenheim Ravensburg. Dort übersetzte sie für Frauen aus Bosnien und Montenegro, etablierte Sprachkurse und eine Nähstube.

Kennen auch Sie einen Helden, eine Heldin der Arbeit? Schreiben Sie uns!

Postkarte an: ver.di-Redaktion, 10112 Berlin. Oder E-Mail an: jeder-ein-held@verdi.de